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Psychosoziale und Medizinische Rehabilitation

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2011-2 (89)

Editorial
Karin Wolf-Ostermann

Alternative Wohnformen für ältere Menschen mit Demenz - Ein internationaler Vergleich
Hilde Verbeek, Sandra MG Zwakhalen, Erik van Rossum, Gertrudis IJM Kempen, Jan PH Hamers
Kurzfassung

Ambulant betreute Wohngemeinschaften für pflegebedürftige ältere Menschen - Angebots- und Nutzerstrukturen
Karin Wolf-Ostermann, Andreas Worch, Ines Wulff, Johannes Gräske
Kurzfassung

Versorgungsstrukturen für ältere, pflegebedürftige Menschen mit und ohne Vorliegen einer Demenzerkrankung im Vergleich zwischen ambulant betreuten Wohngemeinschaften und Spezialwohnbereichen vollstationärer Einrichtungen
Ines Wulff, Johannes Gräske, Thomas Fischer, Karin Wolf-Ostermann
Kurzfassung

Psychische Störungen und Verhaltensauffälligkeiten bei Bewohnern und Bewohnerinnen von ambulant betreuten Wohngemeinschaften
Johanna Nordheim, Andreas Worch, Ines Wulff, Karin Wolf-Ostermann
Kurzfassung

Ernährungssituation und Alltagsfähigkeiten von pflegebedürftigen älteren Menschen in ambulant betreuten Wohngemeinschaften
Saskia Meyer, Johannes Gräske, Andreas Worch, Karin Wolf-Ostermann
Kurzfassung

Lebensqualität von Menschen mit Demenz in ambulant betreuten Wohngemeinschaften - Erste Ergebnisse der WGQual-Studie
Johannes Gräske, Saskia Meyer, Andreas Worch, Karin Wolf-Ostermann
Kurzfassung

Wissensbasierte Qualitätsindikatoren zur Verbesserung gesundheitsbezogener Zielgrößen für Menschen mit Demenz in ambulant betreuten Wohngemeinschaften
Andreas Worch, Johannes Gräske, Katja Dierich, Karin Wolf-Ostermann
Kurzfassung

 


Alternative Wohnformen für ältere Menschen mit Demenz - Ein internationaler Vergleich
Hilde Verbeek, Sandra MG Zwakhalen, Erik van Rossum, Gertrudis IJM Kempen, Jan PH Hamers

Kurzfassung
Dieser Artikel untersucht kleinräumige Wohnformen für ältere Menschen mit Demenz in den Niederlanden, die intensive Pflege benötigen. In kleinen Wohneinrichtungen lebt eine kleine Zahl von Bewohnern (in der Regel 6-8) zusammen in einer familiären Umgebung. In vielen Ländern haben sich kleine, heimelige Pflegeeinrichtungen entwickelt. Es ähnelt einem kultureller Wandel, betont Werte wie Lebensqualität, Wohlbefinden und die Erhaltung von Autonomie. Trotz der Expansion ist nur wenig über die Eigenschaften von kleinräumigen Wohneinrichtungen und ihre Wirkung bekannt. Einblick in diese Praxis ist wichtig, um Pflege für Dementierende zu verbessern und zu einer zukünftigen Planung und Realisierung von Pflegeeinrichtungen beizutragen. Dieser Artikel untersucht daher kleinräumige Wohnformen in der institutionellen Pflege. Er fasst neuere Literatur zusammen und beschreibt die Sicht der Bewohner, ihrer pflegenden Angehörigen und des Pflegepersonals.

Schlüsselwörter: Demenz, Pflegeheime, Langzeitpflege


Alternative living settings for older people with dementia - an international comparison

This paper evaluated small-scale living facilities for older people with dementia in the Netherlands who require intensive nursing care. In small-scale living facilities, a small number of residents (usually six to eight) live together in a homelike environment. In many countries, small-scale, homelike care settings have been developed. It resembles a cultural change, emphasizing values such as quality of life, wellbeing and preserving autonomy. Despite its expansion, little is known about characteristics of small-scale living facilities and their effects. Insight in these features is essential to improve dementia care and contribute to future planning and realization of care settings. This paper therefore evaluated small-scale living facilities in institutional nursing care. It summarizes recent literature and describes the perspective of residents, their family caregivers and nursing staff.

Key words: Dementia, nursing home, long-term care


Hilde Verbeek
h.verbeek@maastrichtuniversity.nl

Sandra MG Zwakhalen
S.Zwakhalen@ZW.unimaas.nl

Erik van Rossum
E.van.Rossum@HSZuyd.nl

Gertrudis IJM Kempen
g.kempen@maastrichtuniversity.nl

Jan PH Hamers
jph.hamers@maastrichtuniversity.nl

CAPHRI School for Public Health and Primary Care
Faculty of Health, Medicine and Life Sciences
Department of Health Services Research
P.O. Box 616
6200 MD Maastricht
the Netherlands

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Ambulant betreute Wohngemeinschaften für pflegebedürftige ältere Menschen - Angebots- und Nutzerstrukturen
Karin Wolf-Ostermann, Andreas Worch, Ines Wulff, Johannes Gräske

Kurzfassung
Hintergrund: Alternative Wohnformen wie ambulant betreute Wohngemeinschaften (WG) für pflegebedürftige und/oder demenziell erkrankte Menschen haben sich zunehmend in der Versorgung etabliert. Die Forschungslage zu den Strukturen und den daraus resultierenden Auswirkungen unterschiedlicher Wohn- und Versorgungsformen auf Menschen mit Demenz ist dabei bisher nur wenig untersucht.
Ziel: Ziel der Studie war es erstmals verlässliche wissenschaftliche Ergebnisse zu Angebots-, Nutzer- und Versorgungsstrukturen von ambulant betreuten WG zu erheben und diese soweit sinnvoll und möglich mit Strukturen in Spezialwohnbereichen (SWB) in Pflegeheimen zu vergleichen.
Methodik: In der "Berliner Studie zur outcomebezogenen Evaluation der gesundheitlichen Versorgung von Menschen mit Demenz in ambulant betreuten Wohngemeinschaften (DeWeGE)" wurden im Rahmen einer schriftlichen standardisierten Befragung von allen in WG tätigen Pflegediensten und von SWB in stationären Pflegeeinrichtungen im Land Berlin Angaben zur baulichen und personellen Ausstattung, zur Versorgungssituation und zu den Bewohnern/innen erhoben.
Ergebnisse: Insgesamt liegen Daten von 572 Bewohnern/innen aus 105 WG (n = 50 Pflegedienste) und 391 Bewohnern/innen aus 26 SWB (n = 17 Einrichtungen) zum Stichtag 30.01.2009 vor. In 87,6 % aller untersuchten WG leben Menschen mit Demenzerkrankungen. Es zeigt sich, dass die fokussierten Versorgungsformen von unterschiedlichen Personengruppen favorisiert werden, die sich insbesondere in soziodemografischen und pflegerelevanten Eckpunkten unterscheiden. Die personelle Ausstattung und damit auch die Betreuungsrelation ist in WG besser als in SWB.
Schlussfolgerungen: Die Evaluation der Versorgungs- und Bewohnerstrukturen liefert erstmalig belastbare Daten zur Einschätzung des Versorgungsgeschehens und von Bedarfslagen und trägt damit zu einer Fundierung der aktuellen Diskussion zur Weiterentwicklung zukunftsorientierter Ansätze für ein modernes Leben und Wohnen im Alter auch unter krankheitsbedingten Einschränkungen bei.

Schlüsselwörter: Demenz, Wohngemeinschaft, Nutzerstrukturen, Versorgungsstrukturen


Shared-housing arrangements for older care-dependent persons - characteristics of residents and structures of supply

Background: Shared-housing arrangements (SHA) for older care-dependent persons especially with dementia have established itself in the German healthcare marketplace. However, detailed knowledge concerning structures of supply and characteristics of residents is still missing.
Objectives: The purpose of this study was to evaluate structures of supply and characteristics of residents in shared-housing arrangements and to compare them to results in special care units (SCU) in nursing homes.
Methods: In the research project DeWeGE - "Evaluation of health outcomes and service structure of shared-housing arrangements” data concerning service structures and characteristics of residents in SHA and SCU in Berlin/Germany were collected by means of a written standardized questionnaire.
Results: In a cross-sectional study, in total, 572 residents in 105 SHA and 291 residents in 26 SCU were assessed. People with dementia are living in 87,6 % of all SHA. SHA and SCU differ in terms of characteristics of residents. Mean age in SHA was 79,4 years compared to 82,7 years in SCU. In both settings residents are mostly female. SHA show a better staff to resident ration than SCU.
Conclusion: For the first time, empirically sound data were obtained comparing structures of care supply and also characteristics of residents of the two nursing care settings SHA and SCU. The results contribute to further development of high quality of care in different care settings for people with dementia.

Key words: Dementia, shared-housing arrangement, pattern of utilisation, care, supply


Prof Dr. Karin Wolf-Ostermann
wolf-ostermann@ash-berlin.eu

Andreas Worch, Dipl.-Pflegewirt (FH)
worch@ash-berlin.eu

Johannes Gräske, Dipl.-Pflegewirt (FH)
graeske@ash-berlin.eu

Alice Salomon Hochschule Berlin
Alice-Salomon-Platz 5
12167 Berlin


Ines Wulff, Dipl.-Pflegewirtin (FH)
Charité-Universitätsmedizin Berlin
Institut für Medizinische Soziologie
Campus Charité Mitte
Luisenstr. 13
10117 Berlin
Ines.Wulff@charite.de

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Versorgungsstrukturen für ältere, pflegebedürftige Menschen mit und ohne Vorliegen einer Demenzerkrankung im Vergleich zwischen ambulant betreuten Wohngemeinschaften und Spezialwohnbereichen vollstationärer Einrichtungen
Ines Wulff, Johannes Gräske, Thomas Fischer, Karin Wolf-Ostermann

Kurzfassung
Hintergrund: Mit steigender Zahl der Demenzerkrankungen entwickelten sich zwei Versorgungssettings, deren Konzepte die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz berücksichtigen: a) Spezialwohnbereiche (SWB) in institutionellen Pflegeheimen und b) ambulant betreute Wohngemeinschaften (WG). Die Angebots- und Bewohnermerkmale sind jedoch bislang kaum untersucht.
Ziel: Ziel der vorliegenden Studie war der Vergleich zwischen ambulant betreuten Wohngemeinschaften und der traditionellen Versorgung in einer stationären Einrichtung mit Spezialwohnbereich hinsichtlich Versorgungsstrukturen.
Methodik: In der "Berliner Studie zur outcomebezogenen Evaluation der gesundheitlichen Versorgung von Menschen mit Demenz in ambulant betreuten Wohngemeinschaften (DeWeGE)" wurden mittels eines standardisierten Fragebogens Angaben von allen in WG tätigen Pflegediensten und von SWB in stationären Pflegeeinrichtungen im Land Berlin erbeten.
Ergebnisse: Es erfolgte eine Querschnittsanalyse von insgesamt 963 Bewohnern und Bewohnerinnen aus 105 WG und 26 SWB im Alter zwischen 67,5 und 91,7 Jahren. Die Teilstichproben in WG und SWB waren hinsichtlich des Verhältnisses zwischen Frauen und Männern nahezu identisch. Der Anteil der Bewohner/innen mit einer Demenzerkrankung war in WG geringer als in SWB, wo auch mehr Bewohner/innen mit höherer Pflegestufe betreut wurden. Während keine Unterschiede in Bezug auf die akutmedizinische Versorgung festgestellt wurden, zeigen die Ergebnisse, dass Bewohner/innen in SWB signifikant häufiger Kontakt zu Fachärzten/-ärztinnen hatten und seltener an therapeutischen Maßnahmen teilnahmen im Vergleich zu WG-Bewohnern und -Bewohnerinnen.
Schlussfolgerungen: Die Studie liefert erstmalig vergleichbare Erkenntnisse zu den Versorgungsformen SWB und WG für Menschen mit und ohne Demenz. Weitere Projekte zur Überprüfung psychosozialer Interventionen sind notwendig, um die Versorgungsqualität transparenter zu machen und zur Verbesserung derselben beitragen zu können.

Schlüsselwörter: Demenz, Wohngemeinschaft, Spezialwohnbereich, Versorgungsstrukturen


Service structures for older care-depend people with and without dementia - a comparison between shared-housing arrangements and special care units in nursing homes

Background: Due to increasing numbers of people with dementia syndromes, settings with concepts tailored for consideration of needs of persons with dementia have been developed: a) special care units in nursing homes and b) shared-housing arrangements for care-dependent older persons. However, service structure and characteristics of residents are hardly examined.
Objectives: The aim of the study was to compare shared-housing arrangements (SHA) as a specific German kind of small-scale living facility for care-dependent persons, and special care units (SCU) for people with dementia.
Methods: In the research project DeWeGE - "Evaluation of health outcomes and service structure of small-scale living facility” data of residents, community care services, SHA and SCU were generated in the federal state of Berlin, Germany.
Results: In a cross-sectional study, in total, 963 residents living in 105 SHA and 26 SCU were assessed by using a standardised questionnaire. Residents’ mean age was 80.7 (range 67.5-91.7). Relation of male and female residents was nearly identical in both settings. There were no differences in terms of the occurrence of acute medical treatment. Residents of SCU were significantly more often seen by medical specialists and they attended less often therapeutical treatments than residents of SHA.
Conclusion: For the first time, comparing results of the two nursing care settings SHA and SCU for residents with and without dementia are provided. The results contribute to elucidation of appropriateness and quality of service structure in SHA.

Key words: Dementia, shared-housing arrangement, special care units, supply


Ines Wulff, Dipl.-Pflegewirtin (FH)
Charité-Universitätsmedizin Berlin
Institut für Medizinische Soziologie
Campus Charité Mitte
Luisenstraße 13
10117 Berlin
ines.wulff@charite.de

Johannes Gräske, Dipl.-Pflegewirt (Fh)
Alice Salomon Hochschule Berlin
Alice-Salomon-Platz 5
12627 Berlin
graeske@ash-berlin.eu

Prof. Dr. Thomas Fischer
Evangelische Hochschule Dresden
Dürerstraße 25
01307 Dresden
thomas.fischer@ehs-dresden.de

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann
Alice Salomon Hochschule Berlin
Alice-Salomon-Platz 5
12627 Berlin
wolf-ostermann@ash-berlin.eu

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Psychische Störungen und Verhaltensauffälligkeiten bei Bewohnern und Bewohnerinnen von ambulant betreuten Wohngemeinschaften
Johanna Nordheim, Andreas Worch, Ines Wulff, Karin Wolf-Ostermann

Kurzfassung
Nicht-kognitive Symptome machen einen bedeutenden Bestandteil des Erscheinungsbildes demenzieller Erkrankungen aus. Besonders in fortgeschrittenen Stadien einer Demenz treten psychische Störungen und Verhaltensauffälligkeiten - auch als herausfordernde Verhaltensweisen bezeichnet - auf. Sie stellen eine starke Belastung sowohl für die Betroffenen als auch für familiär oder professionell Pflegende dar oder bilden häufig erst die Ursache für einen Wechsel aus dem privat-häuslichen Rahmen in eine betreute Einrichtung.
Die "Berliner Studie zur outcomebezogenen Evaluation der gesundheitlichen Versorgung von Menschen mit Demenz in ambulant betreuten Wohngemeinschaften (DeWeGE)" untersuchte die Bewohner- und Angebotsstrukturen in dieser Versorgungsform sowie in Spezialwohnbereichen für Menschen mit Demenz (SWB) in stationären Pflegeeinrichtungen im Land Berlin. Der vorliegende Artikel beschreibt basierend auf den hierbei erhobenen Daten die psychiatrischen Diagnosen sowie die auftretenden Verhaltensauffälligkeiten von WG-Bewohnern/innen im Vergleich mit Demenzerkrankten in SWB.

Schlüsselwörter: Demenz, Wohngemeinschaft, herausforderndes Verhalten, neuropsychiatrische Symptome


Psychiatric disorders and behavioural disturbances in shared-housing arrangement residents

Non-cognitive symptoms are a major feature of dementia. Being a frequent phenomenon in advanced stages of dementia, Behavioural and Psychological Symptoms of Dementia (BPSD)  constitute a major burden for the patient as well as for informal and professional carers, which often results in transition into a nursing home.
In the Berlin Study of "Evaluation of health outcomes and service structure of small-scale living facility” (DeWeGE-Study) we analysed the structure of health care services and residents in shared-housing arrangements and Special Care Units (SCU) of nursing homes in Berlin/ Germany. In this article, we describe results based on this data concerning psychiatric diagnoses and BPSD in residents of shared-housing arrangements compared to residents of SCU.

Key words: Dementia, shared-housing arrangements, challenging behaviour, neurologic psychiatric symptoms


Dr. rer. medic. Johanna Nordheim
Charité-Universitätsmedizin Be

lin
Institut für Medizinische Soziologie
Luisenstr. 13
10117 Berlin
johanna.nordheim@charite.de

Andreas Worch, Dipl.-Pflegewirt (FH)
Alice Salomon Hochschule Berlin
Alice-Salomon-Platz 5
12627 Berlin
worch@ash-berlin.eu

Ines Wulff, Dipl.-Pflegewirtin (FH)
Charité-Universitätsmedizin Berlin
Institut für Medizinische Soziologie
Campus Charité Mitte
Luisenstr. 13
10117 Berlin
ines.wulff@charite.de

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann
Alice Salomon Hochschule Berlin
Alice-Salomon-Platz 5
12627 Berlin
wolf-ostermann@ash-berlin.eu

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Ernährungssituation und Alltagsfähigkeiten von pflegebedürftigen älteren Menschen in ambulant betreuten Wohngemeinschaften
Saskia Meyer, Johannes Gräske, Andreas Worch, Karin Wolf-Ostermann

Kurzfassung
Hintergrund: Die Sicherstellung einer ausreichenden Ernährung stellt bei pflegebedürftigen älteren Menschen insbesondere bei Vorliegen einer demenziellen Erkrankung eine große Herausforderung dar. Menschen mit Demenz vergessen häufig die Nahrungsaufnahme oder erkennen die Mahlzeiten nicht mehr als solche.
Ziel: Ziel der Querschnittstudie war es, erstmals zuverlässige Daten über die Ernährungssituation und Alltagsfähigkeiten von Menschen in ambulant betreuten Wohngemeinschaften (WG) im Vergleich zu Menschen aus Spezialwohnbereichen (SWB) in Pflegeheimen abzubilden.
Methodik: Im Rahmen der DeWeGE-Studie1 wurden erstmals in einer Vollerhebung Daten zur Ernährungssituation (BMI) und Alltagsfähigkeiten (Barthel-Index) für Menschen mit und ohne Demenz in WG und SWB anhand einer schriftlichen standarisierten Befragung erhoben.
Ergebnisse: Es liegen Daten für 936 Bewohner/innen (mehrheitlich Frauen; Durchschnittsalter: 80,7 Jahre) vor. Bewohnerinnen haben einen niedrigeren BMI (24,3 kg/cm² in WG, 24,8 kg/cm² in SWB) als Bewohner (25,8 kg/cm² in WG, 25,0 kg/cm² in SWB). WG-Bewohner/innen (28,5 %) weisen im Vergleich zu SWB-Bewohner/innen (16,4 %) in der Kategorie "selbständiges Essen" eine höhere Selbstversorgungskompetenz auf. In beiden Versorgungsformen ist der Ernährungsstatus der Bewohner/innen auch unter Berücksichtigung ihrer Alltagsfähigkeiten annährend gleich. Der Anteil der untergewichtigen Bewohner/innen in WG, die bei der Nahrungsaufnahme vollständig auf fremde Hilfeleistungen angewiesen sind, ist geringer als in den SWB.
Schlussfolgerungen: Mit den vorliegenden Ergebnissen gibt es erstmals wissenschaftlich abgesicherte Daten über die Gesundheits- und Ernährungssituation von Menschen mit und ohne Demenz in ambulant betreuten Wohngemeinschaften in Berlin.

Schlüsselwörter: Demenz, Ernährungsstatus, Mangelernährung, Unterernährung, Alltagsfähigkeiten, Wohngemeinschaft


Nutritional status and activities of daily living in older care-dependent persons living in shared-housing arrangements

Background: Ensuring sufficient nutrition for older care-dependent persons is a major challenge for the nursing staff. Especially people with dementia have a high risk of malnutrition and of weight loss, particularly in later stages of dementia. They often forget to eat or the meals are no longer perceived as such.
Objectives: The purpose of this cross-sectional study was to evaluate the nutritional status and the activities of daily living in shared-housing arrangements (SHA) and special care units (SCU) in nursing homes.
Methods: As part of the DeWeGE study data concerning the nutritional status (BMI) and activities of daily living (Barthel-Index) for people with and without dementia in SHA and SCU were collected using standardized questionnaires.
Results: Data of 936 residents (mostly women, average age: 80.7 years) living in SHA and SCU are available. Women have a lower BMI (24.3 kg/cm² in SHA, 24.8 kg/cm² in SCU) than men (25.8 kg/cm² in SHA, 25.0 kg/cm² in SCU). Residents in SHA (28.5%) have greater abilities concerning activities of daily life like eating without being helped  compared to residents from SCU (16.4%). In both settings, the nutritional status was similar when correcting for functional abilities.
Conclusion: For the first time, valid data about the health status and nutritional status of people with and without dementia in SHA are provided.

Key words: Shared-Housing arrangement, Dementia, Nutritional Status, Malnutrition, Undernutrition, Activities of Daily Living


Saskia Meyer, Bachelor of Science
Gesundheits- und Pflegemanagement
smeyer@ash-berlin.eu

Johannes Gräske, Dipl.-Pflegewirt (FH)
graeske@ash-berlin.eu

Andreas Worch, Dipl.-Pflegewirt (FH)
worch@ash-berlin.eu

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann
wolf-ostermann@ash-berlin.eu

Alice Salomon Hochschule Berlin
Alice-Salomon-Platz 5
12627 Berlin

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Lebensqualität von Menschen mit Demenz in ambulant betreuten Wohngemeinschaften - Erste Ergebnisse der WGQual-Studie
Johannes Gräske, Saskia Meyer, Andreas Worch, Karin Wolf-Ostermann

Kurzfassung
Hintergrund: Die Versorgung von Menschen mit Demenz in ambulant betreuten Wohngemeinschaften (WG) folgt in besonderem Maße dem personenzentrierten Ansatz. Dieser wird als besonders förderlich für die Lebensqualität von Menschen mit Demenz gesehen. Gleichzeitig wird diese allerdings von nicht-kognitiven Symptomen beeinflusst. Allerdings fehlen bislang empirische Daten, die eine Urteil über die tatsächliche Lebensqualität und die Beeinflussung durch nicht-kognitive Symptome in ambulant betreuten WG zulassen. Ziel der Arbeit ist es, diese Forschungslücke zu minimieren.
Methode: Es wurde eine Querschnitterhebung in ambulant betreuten WG in Berlin durchgeführt. Es wurden neben den typischen soziodemographischen Daten sowohl die Lebensqualität (QUALIDEM) als auch nicht-kognitive Symptome (NPI) erhoben.
Ergebnisse: Es konnten 104 Bewohner/innen (73,1% weiblich, 79,0 Jahre alt) in die Studie eingeschlossen werden. Die ermittelte Lebensqualität liegt auf einem moderaten Niveau, wobei die Dimension, etwas zu tun haben, abfällt. Die ermittelte Prävalenz nicht-kognitiver Symptome liegt etwas unter der in der Literatur berichteten Prävalenzen für traditionelle Heime. Wir konnten für sechs der neun Lebensqualitätsdimensionen einen Einfluss durch nicht-kognitive Symptome nachweisen.
Schlussfolgerung: Lebensqualität von Bewohnern/innen ambulant betreuter Wohngemeinschaften ist nicht per se höher als in der stationären Versorgung. Aber durch die Verbesserung einzelner Versorgungsaspekte kann die Gesamtlebensqualität gesteigert werden.

Schlüsselwörter: Demenz, ambulant betreute Wohngemeinschaft, Lebensqualität, nicht-kognitive Symptome


Quality of life of persons with dementia living in shared-housing arrangements - first results of the WGQual-Study

Background: Dementia care in Shared-Housing Arrangements (SHA) follows the principle of a person-centred care. This approach is considered beneficial for people with dementia in terms of quality of life (QoL). But also non-cognitive symptoms influence resident’s QoL. Empirical data describing QoL and non-cognitive symptoms are lacking, yet. Our aim is to reduce this gap.
Method: We conducted a cross-sectional study in SHA in Berlin. In addition to typical socio-demographic data, we examined the residents QoL (QUALIDEM), and non-cognitive symptoms (NPI).
Results: We could include 104 residents (73.1% female, 79.0 years old) in our study. The evaluated QoL is on a moderate level, except the domain "having something to do". The prevalence of non-cognitive symptoms is on a lower level than described for nursing homes. We could identify six out of nine dimensions of QoL which are influenced by non-cognitive symptoms.
Conclusion: QoL of residents in SHA is not per se higher than those of residents in nursing homes. However, with a significant improvement of single aspects of the care provision the global QoL of the residents can be improved.

Key words: dementia, shared-housing arrangement, quality of life, non-cognitiv symptoms


Johannes Gräske, Dipl.-Pflegewirt (FH)
graeske@ash-berlin.eu

Andreas Worch, Dipl.-Pflegewirt (FH)
worch@ash-berlin.eu

Saskia Meyer, Bachelor of Science Gesundheits- und Pflegemanagement
smeyer@ash-berlin.eu

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann
wolf-ostermann@ash-berlin.eu

Alice Salomon Hochschule Berlin
Alice-Salomon-Platz 5
12627 Berlin

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Wissensbasierte Qualitätsindikatoren zur Verbesserung gesundheitsbezogener Zielgrößen für Menschen mit Demenz in ambulant betreuten Wohngemeinschaften
Andreas Worch, Johannes Gräske, Katja Dierich, Karin Wolf-Ostermann

Kurzfassung
Hintergrund: Bislang sind verbindliche Qualitätsanforderungen für ambulant betreute Wohngemeinschaften (WG), die sich an alle Akteure richten, rar. Diese sind aber für eine suffiziente Versorgung der meist an Demenz erkrankten Bewohner zu fordern. Insbesondere fehlt bislang ein zuverlässiges Set von wissenschaftlich abgesicherten Qualitätsindikatoren (QI).
Ziel: Identifikation von organisationsbezogenen Versorgungsaspekten für Menschen mit Demenzerkrankungen, die positiv auf kognitive und funktionale Leistungsfähigkeit, Lebensqualität und neuropsychiatrische Symptome wirken.
Methodik: Auf Basis einer systematischen Literaturrecherche in den Datenbanken Carlit®, Cinahl®, Gerolit® und Pubmed® wurden Versorgungsaspekte für Menschen mit Demenz ermittelt, für die eine Wirksamkeit hinsichtlich der genannten Ziele beschrieben ist. Anhand dieser Erkenntnisse wurde in Anlehnung an Zorn & Ollenschläger (1999) ein QI-Set entwickelt.
Ergebnisse: In die Studie wurden 567 Publikationen eingeschlossen. Darauf basierend wurde ein Set von 39 wissenschaftlich abgesicherten QI zur Beurteilung des Leistungsgeschehens in WG erarbeitet. Die QI teilen sich in Struktur-, Prozess- und Ergebnisindikatoren auf und beziehen alle Akteursgruppen in WG ein.
Schlussfolgerung: Die ermittelten QI sind ein erster Schritt zu mehr Transparenz für Leistungserbringer, Menschen mit Demenz und deren Angehörige. In einer weiteren Forschung werden derzeit einzelne QI unter Einbezug der bewohnerbezogenen Lebensqualität praxiserprobt.

Schlüsselwörter: Wohngemeinschaft, Demenz, Qualität, Qualitätsindikatoren


Knowledge-based quality indicators to improve health-related outcomes in people with dementia living in shared-housing arrangements

Background: Yet, quality requirements concerning all service providers in shared-housing arrangements (SHA) are not wide spread. These are necessary for a sufficient care for the residents, which are predominantly with dementia. Especially there is a lack of knowledge-based quality indicators (QI).
Objectives: Identification of care aspects of people with dementia, which improve cognitive and functional capacity, quality of life or neuropsychiatric symptoms.
Method: We conducted a systematic literature research in databases Carlit®, Cinahl®, Gerolit® and Pubmed® to identify organizational aspects of care for people with dementia, with a description of their improvement of health-related outcomes. Concerning these findings we developed a QI-set, in accordance to Zorn & Ollenschläger (1999).
Results: In the study, we included 567 publications. Based on this, we developed a set of 39 QI for measurement and improvement of quality. The QI are divided into structure-, process- and outcome indicators and involve all service providers in SHA.
Conclusion: The identified QI are a first step to create more transparency for health care providers, people with dementia and their family members as well. In a further research program the QI will be evaluated in practice.

Key words: shared-housing arrangements, dementia, quality, quality indicators


Andreas Worch, Dipl.-Pflegewirt (FH)
worch@ash-berlin.eu

Johannes Gräske, Dipl.-Pflegewirt (FH)
graeske@ash-berlin.eu

Alice Salomon Hochschule Berlin
Alice-Salomon-Platz 5
12627 Berlin


Katja Dierich, Dipl.-Pflegewirtin (FH)
AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V., Schönholzer Str. 3
13187 Berlin
Katja.Dierich@avg-ev.com


Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann
Alice Salomon Hochschule Berlin
Alice-Salomon-Platz 5
12627 Berlin
wolf-ostermann@ash-berlin.eu

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