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Psychosoziale und Medizinische Rehabilitation

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2010-1 (86)

Editorial: Zugangssteuerung und Therapieplanung in der Medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR)
M. Streibelt, U. Egner

Steuerung besonderer beruflicher Problemlagen als Voraussetzung effektiv durchgeführter medizinischer Rehabilitationsleistungen
M. Streibelt
Kurzfassung

Rehabilitanden-Management-Kategorien (RMK) und ihr Nutzen zur Erkennung von besonderen beruflichen Problemlagen im Rahmen der Zuweisungssteuerung der Deutschen Rentenversicherung
K. Spyra, S. Köhn, N. Vorsatz
Kurzfassung

Work Ability und Rehabilitationsbedarf: Ergebnisse des Sozialmedizinischen Panels für Erwerbspersonen (SPE)
M. Bethge, F. M. Radoschewski
Kurzfassung

Therapieplanung in der MBO-Rehabilitation: Zum Nutzen von Profilvergleichsverfahren und FCE-Systemen
T. Alles
Kurzfassung

Therapieplanung in der MBO-Rehabilitation: Einschätzung körperlicher Leistungsfähigkeit bei arbeitsbezogenen Aktivitäten (ELA). Ein FCE-System in der rehabilitativen Praxis
T. Drüke, R. Zander, T. Alles
Kurzfassung

Konzeptionelle Überlegungen zum Einsatz des heiQ ("Health Education Impact Questionnaire") im Kontext medizinisch-beruflich orientierter Rehabilitationsmaßnahmen
M. Schuler, G. Musekamp, H. Faller, R. Kirchhof, Chr. Gutenbrunner, M. Schwarze, I. Ehlebracht-König, S. Nolte, R. Osborne
Kurzfassung


Separata

Hilfebedarfsmessung von Menschen mit psychischer Erkrankung oder seelischer Behinderung im Land Sachsen-Anhalt - Evaluation des Salzwedeler Erhebungsbogens (SEB)
M. Bawolek, N. Nowack, W. Schulz
Kurzfassung

Ambulante versus stationäre Rehabilitation - Eine Einschätzung durch die Versicherten der Landesversichertenanstalt (LVA) in Mecklenburg-Vorpommern (heute DRV Nord)
W. Neumann, C. Bollmann, G. Claßen, M. Erbsland
Kurzfassung

 


Steuerung besonderer beruflicher Problemlagen als Voraussetzung effektiv durchgeführter medizinischer Rehabilitationsleistungen
Marco Streibelt

Kurzfassung
Berufsbezogene Maßnahmen sind unter dem Begriff der Medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR) mittlerweile ein fester Bestandteil in der medizinischen Rehabilitation im Auftrag der Deutschen Rentenversicherung (DRV). Effektivitätsstudien zeigen übereinstimmend, dass MBOR-Maßnahmen sich auf Patienten mit besonderen beruflichen Problemlagen (BBPL) konzentrieren sollten. Die Identifikation solcher BBPL sollte somit ein fester Bestandteil effektiv durchgeführter MBOR sein.
Der Artikel gibt einen Überblick über den momentanen Forschungsstand bezüglich Identifikation und Steuerung von Patienten mit BBPL. Es werden a) Kriterien diskutiert, bei denen evident ist, dass sie solche Problemlagen vorhersagen können; b) erfolgt eine Übersicht über momentan in der Reha-Praxis angewandte Kriterien zur Steuerung in MBOR-Modelle; c) wird basierend darauf der Bedarf solcher berufsbezogener Maßnahmen indikationsübergreifend abgeschätzt.
Im zweiten Teil der Arbeit stehen die bislang entwickelten Screening-Instrumente zur Identifikation von BBPL im Fokus der Betrachtung. Sie werden vorgestellt und hinsichtlich Aufbau sowie psychometrischer Eigenschaften miteinander verglichen. Eine ausführliche Erörterung der Vorteile, aber auch Schwierigkeiten einer Screening-gestützten Steuerung bereits auf der Ebene der Antragstellung auf medizinische Rehabilitation schließt die Übersicht ab. Dazu werden Ergebnisse einer in der ersten Jahreshälfte 2009 durchgeführten Machbarkeitsstudie hinsichtlich unterschiedlicher Gesichtspunkte und zukünftiger Szenarien ausgewertet.

Schlüsselwörter: Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation, MBOR, Prozesssteuerung, Screening-Instrumente


Dr. Marco Streibelt
Deutsche Rentenversicherung Bund
Abteilung Rehabilitation
Hohenzollerndamm 46/47
D-10704 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 - 865 815 91
Fax: +49 (0) 30 - 865 821 13
E-Mail:
dr.marco.streibelt@drv-bund.de

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Rehabilitanden-Management-Kategorien (RMK) und ihr Nutzen zur Erkennung von besonderen beruflichen Problemlagen im Rahmen der Zuweisungssteuerung der Deutschen Rentenversicherung
Karla Spyra, Stefanie Köhn, Nadine Vorsatz

Kurzfassung
Die Zuweisungssteuerung stellt Kostenträger wie die Deutsche Rentenversicherung in den letzten Jahren vor zunehmende Herausforderungen: So ist es auf der einen Seite zu einer Zunahme des Bedarfs an immer komplexeren Leistungen in der Rehabilitation gekommen, auf der anderen Seite wurden immer neue Behandlungsmöglichkeiten und Versorgungskonzepte in den Rehabilitationseinrichtungen entwickelt, die das typische Einrichtungsprofil deutlich verändert haben. Von Ausnahmen abgesehen, fehlt es bisher jedoch an geeigneten Instrumenten, die es gestatten würden, den Behandlungsbedarf von Reha-Antragstellern differenzierter als bisher zu messen und ihm entsprechende Behandlungsangebote zuzuordnen. Das bezieht sich sowohl auf die Bedarfslagen von Rehabilitanden insgesamt als auch auf deren Bedarf an Maßnahmen bei besonderen beruflichen Problemlagen. Ein neuer wissenschaftlicher Ansatz hierzu wurde mit dem Konzept der "Rehabilitanden-Management-Kategorien" (RMK) entwickelt. Mit den RMK steht erstmals ein Instrumentarium zur Verfügung, das es erlaubt, Unterschiede im Behandlungsbedarf bei typischen Gruppen von Patienten einer Rehabilitationsklinik vor Beginn der Maßnahme zu messen und für die Therapiesteuerung zu nutzen. Für die zentrale Zuweisungssteuerung der Deutschen Rentenversicherung wurde darüber hinaus ein Kurzinstrument, das RMK-Screening, entwickelt. Es ermöglicht die Vorabschätzung von Unterschieden im Leistungsbedarf bereits bei Reha-Antragstellern, so dass die Zuweisung in eine geeignete Reha-Einrichtung noch gezielter erfolgen kann. Dabei können u.a. auch besondere berufliche Problemlagen von Versicherten bereits im Reha-Antragsverfahren erkannt und - anders als bei den bisher zumeist ausschließlich berufsbezogenen Screenings - im Kontext der gesamten Beeinträchtigung erfasst werden. Die Passfähigkeit von RMK-Screening und klinikbezogenem RMK-Assessment wird derzeit in einem Forschungsprojekt der Deutschen Rentenversicherung Bund an einer Kohortenstichprobe von Reha-Antragstellern personenbezogen geprüft.

Schlüsselwörter: Zuweisungssteuerung, Patientenfallgruppen, Bedarfsfalldifferenzierung, Muskulo-Skelettale Erkrankungen, Berufliche Problemlagen


Dr. Karla Spyra
Charité Universitätsmedizin Berlin
Abteilung Versorgungssystem-forschung und Grundlagen der Qualitätssicherung in der Rehabilitation
Luisenstr. 13a
D-10098 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 - 450 517 125
Fax: +49 (0) 30 - 450 517 932
E-Mail:
karla.spyra@charite.de

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Work Ability und Rehabilitationsbedarf: Ergebnisse des Sozialmedizinischen Panels für Erwerbspersonen (SPE)
Matthias Bethge, Friedrich Michael Radoschewski

Kurzfassung
Hintergrund: Für die Rentenversicherung stellt sich die Herausforderung, wie sie unter den gegebenen sozialrechtlichen Bedingungen aktiv auf ihre Versicherten zugehen kann, um Rehabilitationsbedarf frühzeitig zu erkennen, die betroffenen Versicherten zur Antragstellung zu motivieren und so bestehende Diskrepanzen zwischen latentem Bedarf und Antragsverhalten zu überwinden.
Ziel: Die vorgestellten Analysen sollten die Validität des Work Ability Index (WAI) zur Feststellung von Rehabilitationsbedarf überprüfen.
Methoden: Die Datenbasis für die Untersuchung bildeten Erhebungsdaten der Ersterhebung des Sozialmedizinischen Panels für Erwerbspersonen. Einschränkungen der beruflichen Leistungsfähigkeit wurden mit dem Work Ability Index erfasst. Zudem wurden verschiedene Indikatoren der Inanspruchnahme erhoben. Der Rücklauf der Ersterhebung betrug 34,5 % (n = 2092). Die vorgestellten Analysen berücksichtigten ausschließlich abhängig beschäftigte Arbeitnehmer ohne Rentenbezug, die für alle hier untersuchten Variablen vollständige Werte aufwiesen (n = 1289).
Ergebnisse: 8,8 % der eingeschlossenen Studienteilnehmer wurden als Personen mit schlechter Arbeitsfähigkeit (WAI £ 27) identifiziert. Diese Versicherten waren häufiger durch physische und psychische Stressoren stark beansprucht, erlebten häufiger ein Ungleichgewicht von Verausgabung und Belohnung und waren unzufriedener mit ihrer Arbeitssituation. Über die Hälfte (57,0 %) der Personen mit schlechter Arbeitsfähigkeit äußerte einen subjektiven Bedarf an Rehabilitationsleistungen und fast ein Drittel (30,7 %) dieser Gruppe sah eine Frühberentung als beste Lösung zur Bewältigung ihrer gesundheitsbedingten Einschränkungen an. Personen mit schlechter Arbeitsfähigkeit waren zudem durch eine sehr viel stärkere Inanspruchnahme der Gesundheitsversorgung charakterisiert und äußerten häufiger die Absicht weiterer Antragstellungen zu Teilhabeleistungen (z. B. 48,2 % Antragsabsicht zur Medizinischen Rehabilitation). Trotz dieser Zusammenhänge deuteten die Ergebnisse jedoch auch auf bestehende Diskrepanzen zwischen latentem Bedarf und Antragsverhalten hin. Immerhin 27,2 % der Personen mit schlechter Arbeitsfähigkeit hatten noch nie eine Rehabilitation in Anspruch genommen und beabsichtigten auch keine Beantragung entsprechender Leistungen.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass der Work Ability Index ein valides Screening zur Feststellung von Rehabilitationsbedarf ist. Er erkennt Personen mit hoher beruflicher Beanspruchungssituation und einer intensiven Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen. Von besonderer Relevanz ist, dass das Instrument auch solche Personen identifizieren kann, die trotz starker gesundheitsbedingter Einschränkungen im Berufsleben die Möglichkeiten medizinischer Rehabilitationsleistungen bislang nicht nutzen.

Schlüsselwörter: Erwerbsminderungsrente, Work Ability Index, Rehabilitation, Bedarf, Screening


Dipl.-Päd. (Rehab.) Matthias Bethge
Charité - Universitätsmedizin Berlin (CCM)
Abteilung für Versorgungssystem-forschung und Grundlagen der Qualitätssicherung in der Rehabilitation
Luisenstraße 13A
D-10098 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 - 450 517 114
Fax: +49 (0) 30 - 450 517 932
E-Mail:
matthias.bethge@charite.de

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Therapieplanung in der MBO-Rehabilitation: Zum Nutzen von Profilvergleichsverfahren und FCE-Systemen
Torsten Alles

Kurzfassung
Die Effektivität therapeutischer Interventionen hängt maßgeblich von einer zielgenauen Therapieplanung ab. Insbesondere die Planung medizinischer Rehabilitationsmaßnahmen mit Teilhabezielen, wie die Wiedereingliederung in Arbeit im Rahmen der MBOR, erfordert den Einsatz von Assessment. Es stellt der Klinikerin/dem Kliniker die notwendigen Informationen zum Ist- und Soll-Zustand der Patientin/des Patienten zur Verfügung. Mit Hilfe von Profilvergleichsverfahren werden der bio-psycho-soziale Ansatz der ICF, das Belastungs-Beanspruchungskonzept und das Konstrukt arbeitsbezogener Leistungsfähigkeit für den klinischen Alltag operationalisiert. FCE-Systeme dienen der detaillierten Einschätzung körperlicher Aspekte arbeitsbezogener Leistungsfähigkeit. Dadurch wird es möglich, über die bisherigen Therapieplanungen auf Basis von Funktions- und Strukturdiagnostik hinaus, die therapeutischen Maßnahmen zielgenau auf die Rückkehr an einen Arbeitsplatz und somit die Sicherung der Teilhabe am Arbeitsleben abzustimmen.

Schlüsselwörter: Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation (MBOR), Therapieplanung, Assessment, Functional Capacity Evaluation (FCE), Profilvergleich, IMBA


Torsten Alles, Ph.D.
iqpr GmbH
Eupener Str. 70
D-50933 Köln
Tel: +49 (0) 221 - 277 599-27
Fax: +49 (0) 221 - 277 599-10
E-Mail:
alles@iqpr.de

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Therapieplanung in der MBO-Rehabilitation: Einschätzung körperlicher Leistungsfähigkeit bei arbeitsbezogenen Aktivitäten (ELA). Ein FCE-System in der rehabilitativen Praxis
Thomas Drüke, Robert Zander, Torsten Alles

Kurzfassung
Die dargestellte teilhabeorientierte medizinische Rehabilitation verwendet zur Therapiesteuerung ein individuelles Eingangs-Assessment mit FCE-Testelementen zur Erfassung der arbeitsplatzbezogenen Leistungsfähigkeit. Hieraus ergibt sich für die Interventionsphase - neben der indikationsorientierten Standardtherapie - ein ergänzendes arbeitsplatzbezogenes Aktivitätstraining. Der Abgleich von aktueller Leistungsfähigkeit des Rehabilitanden mit dem bekannten Anforderungsprofil führt am Ende der Maßnahme zu einer sehr konkreten sozialmedizinischen Leistungsbeurteilung einschließlich der ggf. erforderlichen Empfehlungen zu Teilhabeleistungen.
Durch eine prospektive kontrollierte Feldstudie wurde die Effektivität eines arbeitsplatzbezogenen Trainings im Rahmen eines medizinischen Reha-Verfahrens bezogen auf die verbesserte körperliche Leistungsfähigkeit, hinsichtlich der subjektiven Leistungsfähigkeits-Einschätzung sowie der Funktionsfähigkeit belegt.

Schlüsselwörter: anforderungsorientierte Rehabilitation, Therapieplanung, Assessment, Functional Capacity Evaluation (FCE), Profilvergleich, IMBA


Dr. Thomas Drüke
Arzt für Orthopädie
Chefarzt Klinik Norddeich
Badestr.15
D-26506 Norden
Tel.: +49 (0) 31 - 985 500
Fax: +49 (0) 31 - 985 674
E-Mail:
tdrueke@dbkg.de

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Konzeptionelle Überlegungen zum Einsatz des heiQ ("Health Education Impact Questionnaire") im Kontext medizinisch-beruflich orientierter Rehabilitationsmaßnahmen
M. Schuler, G. Musekamp, H. Faller, R. Kirchhof, Chr. Gutenbrunner, M. Schwarze, I. Ehlebracht-König, S. Nolte, R. Osborne

Kurzfassung
In diesem Beitrag wird die Entwicklung des Fragebogens heiQ ("Health Education Impact Questionnaire") dargestellt und diskutiert, ob der heiQ im Kontext medizinisch-beruflich orientierter Rehabilitation gewinnbringend eingesetzt werden könnte. Auf konzeptioneller Ebene kann begründet angenommen werden, dass der heiQ sowohl zur Beschreibung von Patienten mit einer Indikation für medizinisch-beruflich orientierte Maßnahmen (MBOR-Patienten), zur Prognose einer Wiedereingliederung am Arbeitsplatz und zur Evaluation von Maßnahmen der medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation eingesetzt werden kann. Der heiQ dürfte sich jedoch weniger zur sensitiven Trennung von MBOR- und Nicht-MBOR-Patienten, sondern eher zur weiterführenden Diagnostik und anschließenden Therapieplanung nach Feststellung eines Bedarfs an medizinisch-beruflich orientierten Maßnahmen eignen.

Schlüsselwörter: MBOR, Wiedereingliederung am Arbeitsplatz, Rehabilitation, Health Education Impact Questionnaire


Dipl.-Psych. Michael Schuler
Institut für Psychotherapie und Medizinische Psychologie
Arbeitsbereich Rehabilitations-wissenschaften
Universität Würzburg
Marcusstr. 9-11
D-97070 Würzburg
Tel.: +49 (0) 931 - 318 04 88
E-Mail:
m.schuler@uni-wuerzburg.de

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Hilfebedarfsmessung von Menschen mit psychischer Erkrankung oder seelischer Behinderung im Land Sachsen-Anhalt - Evaluation des Salzwedeler Erhebungsbogens (SEB)
Matthias Bawolek, Nicolas Nowack, Wolfgang Schulz

Kurzfassung
Evaluiert wird ein neues Fremdeinschätzungsverfahren für Hilfebedarfe von Menschen mit psychischer Erkrankung oder seelischer Behinderung (SEB), das für die Eingliederungshilfe in Sachsen-Anhalt vorgeschrieben ist. Anhand von zwei Patientenstichproben (N=94, N=44) werden Schwierigkeiten, Trennschärfen, Homogenität, Reliabilität und Aspekte der Validität berechnet. Die psychometrischen Kennwerte weisen durchweg zufrieden stellende Werte auf. Die Effektstärken deuten auf weniger Hilfebedürftigkeit bei Patienten hin, die sozial stärker integriert und psychisch stabiler sind. Die Beispiele zu seinen Items machen den Bogen anschaulich. Die Messung von Hilfebedarfen psychisch kranker Menschen kann mit diesem neuen Verfahren exakter durchgeführt werden als mit dem vorherigen Verfahren Sachsen-Anhalts, das für alle Behinderungsarten galt. Mittels SEB könnten die Maßnahmenpauschale genauer auf die Bedarfe des Patienten abgestimmt und die Kosten einer Einrichtung besser gedeckt werden. Der fortgesetzte Einsatz des Erhebungsbogens in der Praxis wird empfohlen. Weitere Validitätsprüfungen sollten erfolgen.

Schlüsselwörter: seelische Behinderung, Hilfebedarf, Hilfebedarfsmessung, psychometrische Überprüfung, Rehabilitation


Prof. Dr. Wolfgang Schulz
Institut für Psychologie
Technische Universität Braunschweig
Humboldtstraße 33
D-38106 Braunschweig
E-Mail:
wolfgang.schulz@tu-bs.de

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Ambulante versus stationäre Rehabilitation - Eine Einschätzung durch die Ve

sicherten der Landesversichertenanstalt (LVA) in Mecklenburg-Vorpommern (heute DRV Nord)
Willi Neumann, Claudia Bollmann, Gabriele Claßen, Manfred Erbsland

Kurzfassung
Der Ausbau ambulanter, d.h. wohnortnaher Rehabilitationsmaßnahmen wird sowohl aus Gründen vergleichbarer Behandlungsresultate gegenüber der stationären Rehabilitationsmaßnahme als auch aus Gründen der Wirtschaftlichkeit gefordert und gefördert. Da der Erfolg eines solchen Angebotes aber insbesondere von der Akzeptanz der Versicherten abhängt, wurde mit dieser Studie u. a. untersucht, wie hoch die Bereitschaft der Versicherten ist, an einer solchen Maßnahme teilzunehmen und welche potentiellen Inanspruchnahmebarrieren vorliegen. Die Ergebnisse der postalischen Befragung von 10.057 LVA-Versicherten des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern im Jahre 2003 zeigen, dass nur ein Drittel der Befragten einer ambulanten Rehabilitationsmaßnahme den Vorzug geben würde. Der Grund für das schlechtere Abschneiden liegt in der subjektiven Sicht der Versicherten, die die ambulante Rehabilitation als anstrengender einschätzen (z.B. längere Fahrzeiten) und der stationären Rehabilitation bessere medizinische Versorgung (z.B. mehr Anwendungen) zuschreiben. Um eine höhere Akzeptanz zu erreichen, wird zum einen eine verstärkte Information der Versicherten empfohlen und zum anderen die Entwicklung eines Bonussystems, das die Motivation zur ambulanten Rehabilitation unterstützt.

Schlüsselwörter: Ambulante Rehabilitation, Stationäre Rehabilitation, Rehabilitationsbereitschaft, Akzeptanz


Prof. Dr. Willi Neumann
Hochschule Neubrandenburg
Fachbereich Gesundheit, Pflege, Management
Brodaer Str. 2
D-17033 Neubrandenburg
E-Mail:
neumann@hs-nb.de

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