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Psychosoziale und Medizinische Rehabilitation

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2006-1 (71)



Zur Konfundierung zwischen den Qualitätsstandards einer Rehabilitationsklinik und den Qualitätsbefragungen durch Patienten
M. Zielke, W. Carls, P. Evertz, P. Missel, K. Schultz
Kurzfassung

"Qualitätsbeurteilungen durch Patienten (QbP)" - Konzeptionelle Gestaltung und Implementierung eines Entlassungsfragebogens nach verhaltensmedizinischer Behandlung und Rehabilitation
M. Zielke, C. Bischoff, E.-J. Borgart, H.C. Buschmann, W. Carls, A. Dehmlow, M. Fischer, F. Herder, R. Jahrreiß, H. von Keyserlingk, W. Kolb, K. Limbacher, F. Löhrer, R. Meermann, P. Missel, E. Ott, C. Quinten, W. Roeb-Rienas, S. Schleede, B. Schmitz, B. Schneider, P. Schuhler, J. Schwickerath, B. Sobottka, H.-P. Steingass, R. Verstege, M. Vogelgesang, G. Zander, U. Zemlin
Kurzfassung

Gütekriterien des Fragebogens "Qualitätsbeurteilungen durch Patienten" (QbP) auf der Grundlage von stationären Behandlungsverläufen bei psychischen und psychosomatischen Erkrankungen
M. Zielke, A. Dehmlow, F. Herder, F. Schmid
Kurzfassung

Qualitätsbeurteilungen durch Patienten als Element der Qualitätssicherung in der medizinischen Rehabilitation von Abhängigkeitserkrankungen
M. Zielke, P. Missel, B. Schneider, F. Herder
Kurzfassung

Patientenbefragungen in der medizinischen Rehabilitation - Computergestütztes Routinemonitoring der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität
A. Steffanowski, R. Nübling, J. Schmidt, C. Löschmann
Kurzfassung

Das KlinikSpezifische Patienten-Inventar (KSPI) zur Beurteilung der Leistungen in der somatischen und psychosomatischen/Sucht-Rehabilitation (KSPI-SO/PS)
K. Spyra, M. Erhart, W. Müller-Fahrnow, J. Rieger
Kurzfassung

Rehabilitationserleben und Patientenautonomie aus Sicht von Schlaganfall-Betroffenen
M. Schubert, G. Ayerle, J. Behrens, Ch. Schaepe, M. Zimmermann,
A. Höhne

Kurzfassung


Separata

Prävalenz komorbider psychischer Störungen bei Lymphödempatienten
in der medizinischen Rehabilitation
F. Flaggl, W. Döller, G. Jäger, G. Apich
Kurzfassung

Die Rolle der Verstärkung bei der Aufrechterhaltung und der Reduktion chronisch aphasischer Symptomatik: erste Evaluationsergebnisse der neuen Jenaer Sprachinduktionstherapie
S. Dilger, K. Schubert, W.H.R. Miltner
Kurzfassung

Reha-bezogene Selbstwirksamkeitserwartungen (R-SWK) - Testentwicklung, Reliabilität und Validität
F.A. Muthny, R. Fiedler, M. Richter, S. Wiedebusch
Kurzfassung

Ressourcenorientiertes, integratives Musikprojekt im Rahmen eines verhaltenstherapeutischen, stationären Behandlungskonzepts - Mit Klang und Rhythmus zu Gesundheit und Wohlbefinden
R. Waltner
Kurzfassung

 



Zur Konfundierung zwischen den Qualitätsstandards einer Rehabilitationsklinik und den Qualitätsbefragungen durch Patienten
Manfred Zielke, Winfried Carls, Petra Evertz, Peter Missel, Konrad Schultz

Kurzfassung
Die Entwicklung von Befragungsbereichen für Kunden von Rehabilitationskliniken und auch von anderen Krankenhäusern erfolgt nicht selten auf einer allgemeinen Befragungsoberfläche, die den verschiedenen zu beachtenden Qualitätsbereichen von Kliniken nur selten gerecht wird. Bei der Konkretisierung eines Fragebogens ist eine weitestgehende Übereinstimmung zwischen dem Qualitätsverständnis einer Klinik und den darin umgesetzten Qualitätsstandards mit den Befragungsinhalten unumgänglich. Nur so ist es überhaupt möglich, aus der Bewertung der Kunden ein Abbild der befragten Einrichtung zu gewinnen, aus dem dann noch Folgerungen für erforderliche Optimierungsprozesse gezogen werden können.
Es werden alle für eine Rehabilitationsklinik relevanten Qualitätsbegriffe und Qualitätsbereiche beschrieben, die als Grundlage für die Befragungen der Patienten als Kunden verwendet werden (sollten). Dabei wird u. a. Bezug genommen auf das "Konzept der Teilqualitäten" als einem Ansatz zur Qualitätsdefinition, aus dem unmittelbar Rückschlüsse auf erforderliche Verbesserungsmassnahmen gezogen werden können.

Schlüsselwörter: Qualitätsstandards, Konzept der Teilqualitäten, Patientenbefragungen

Prof. Dr. phil. Manfred Zielke, Dipl.-Psych.
Geschäftsführer des AHG
Wissenschaftsrates
Apl.-Professor für Klinische Psychologie an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Mannheim
Lange Koppel 10
D-24248 Mönkeberg
E-mail:
mzielke@ahg.de
Internet: www.ahg.de/wissenschaftsrat

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Qualitätsbeurteilungen durch Patienten (QbP) - Konzeptionelle Gestaltung und Implementierung eines Entlassungsfragebogens nach verhaltensmedizinischer Behandlung und Rehabilitation
Manfred Zielke mult. et al.

Kurzfassung
Es wird ein Entlassungsfragebogen für medizinische Rehabilitationskliniken vorgestellt, der sowohl die von den Patienten erlebten Veränderungen als auch die Zufriedenheit mit den therapeutischen Maßnahmen und den Serviceleistungen untersucht und insbesondere die Erfahrungen der Patienten mit dem Therapiekonzept und dem Therapieprogramm erfasst. Die Fragenbereiche orientieren sich an dem Qualitätsverständnis und den Qualitätsstandards verhaltensmedizinischer Rehabilitationskliniken.

Schlüsselwörter: Entlassungsfragebogen, internes Qualitätsmanagment, Qualitätsbeurteilungen durch Patienten, Veränderungsmessung

Prof. Dr. phil. Manfred Zielke, Dipl.-Psych.
Geschäftsführer des AHG
Wissenschaftsrates
Apl.-Professor für Klinische Psychologie an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Mannheim
Lange Koppel 10
D-24248 Mönkeberg
E-mail:
mzielke@ahg.de
Internet: www.ahg.de/wissenschaftsrat

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Gütekriterien des Fragebogens "Qualitätsbeurteilungen durch Patienten" (QbP) auf der Grundlage von stationären Behandlungsverläufen bei psychischen und psychosomatischen Erkrankungen
Manfred Zielke, Andreas Dehmlow, Franz Herder, Friedemann Schmid

Kurzfassung
Der Fragebogen zur Erfassung der "Qualitätsbeurteilungen durch Patienten" (QbP) von stationären Behandlungsverläufen wird hinsichtlich seiner faktoriellen Struktur und in Bezug auf unterschiedliche Validitätsbereiche bei Patienten nach einer stationären medizinischen Rehabilitation wegen psychischer und psychosomatischer Erkrankungen untersucht. Es werden fünf Faktoren der Konzept- und Programmbeurteilungen extrahiert, drei Faktoren bei den Veränderungsbeurteilungen und fünf Faktoren bei den Einschätzungen der Zufriedenheit mit verschiedenen Klinik- und Therapiebereichen. Alle Faktoren lassen sich konzeptkonform in verhaltensmedizinische und verhaltenstherapeutische Grundannahmen der klinischen Versorgung überführen. Diverse Überprüfungen der konkordanten Validität und der differenziellen Validität weisen das Befragungsinstrument als besonders geeignet aus, im Rahmen von internen Qualitätssicherungsmaßnahmen zeitnahe und handlungsrelevante Informationen zur Optimierung der therapeutischen Prozesse und zur Anpassung der Rehabilitationskonzepte an spezifische Patientenerfordernisse zur Verfügung zu stellen. Vor allem ermöglichen die Fragenbereiche, zu überprüfen, ob und inwieweit das beabsichtigte Behandlungs- und Rehabilitationskonzept bei den Patienten tatsächlich "ankommt" und welche klinische Bedeutung den jeweiligen Konzeptbereichen zugemessen werden kann.

Schlüsselwörter: Medizinische Rehabilitation, Psychische und psychosomatische Erkrankungen, Qualitätsmanagement, Qualitätsbeurteilungen durch Patienten


Prof. Dr. phil. Manfred Zielke, Dipl.-Psych.
Geschäftsführer des AHG Wissenschaftsrates
Apl.-Professor für Klinische Psychologie an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Mannheim
Lange Koppel 10
D-24248 Mönkeberg
E-mail:
mzielke@ahg.de
Internet: www.ahg.de/wissenschaftsrat

Dipl.-Päd. Franz Herder
Wissenschaftsrat der AHG AG
Helmholtzstraße 17
D-40215 Düsseldorf
E-mail:
fherder@ahg.de

Dipl.-Psych. Andreas Dehmlow
Psychosomatische Fachklinik Bad Dürkheim
Kurbrunnenstraße 12
D-67098 Bad Dürkheim
E-mail:
adehmlow@ahg.de

Dipl.-Psych. Friedemann Schmid
Klinik Berus - Zentrum für Psychosomatik und Verhaltensmedizin
Orannastraße 55
D-66802 Überherrn-Berus

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Qualitätsbeurteilungen durch Patienten als Element der Qualitätssicherung in der medizinischen Rehabilitation von Abhängigkeitserkrankungen
Manfred Zielke, Peter Missel, Bernd Schneider, Franz Herder

Kurzfassung
Es wird der Entlassungsfragebogen "Qualitätsbeurteilungen durch Patienten" (QbP) für medizinische Rehabilitationskliniken für Suchterkrankungen vorgestellt, der die von den Patienten erlebten Veränderungen, die Zufriedenheit mit den therapeutischen Maßnahmen, die Serviceleistungen und die Einschätzung des Therapiekonzepts und des Therapieprogramms untersucht. Weiterhin wird darüber berichtet, welche Zusammenhänge sich zwischen den von den Patienten berichteten Veränderungen und der Beurteilung des Behandlungskonzeptes ergeben und in welchem Ausmaße sich dieser Fragebogen eignet, Vergleiche zwischen indikationsgleichen Kliniken anzustellen, aus deren Ergebnissen handlungsrelevante und behandlungsrelevante Konsequenzen für die Therapiekonzeption und für die Therapieverläufe gezogen werden können.

Schlüsselwörter: Entlassungsfragebogen, Qualitätsmanagement, internes Qualitätsbeurteilungen durch Patienten, Veränderungsmessung, Suchtrehabilitation

Prof. Dr. phil. Manfred Zielke
Wissenschaftsrat der AHG AG
Apl.-Professor für Klinische Psychologie an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Manhheim
Lange Koppel 10
D-24248 Mönkeberg
E-mail:
mzielke@ahg.de

Dipl.-Psych. Peter Missel
Kliniken Daun-Am Rosenberg
Schulstraße 6
D-54550 Daun
E-mail:
pmissel@ahg.de

Dipl.-Päd. Franz Herder
Wissenschaftsrat der AHG AG
Helmholtzstraße 17
D-40215 Düsseldorf
E-mail:
fherder@ahg.de

Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Bernd Schneider
Fachklinik Tönisstein
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Hochstraße 25
D-53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
E-mail:
bschneider@ahg.de

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Patientenbefragungen in der medizinischen Rehabilitation - Computergestütztes Routinemonitoring der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität
A. Steffanowski, R. Nübling, J. Schmidt, C. Löschmann

Kurzfassung
Die subjektive Beurteilungsperspektive und Zufriedenheit der Patienten als fester Bestandteil eines umfassenden Qualitätsmanagements haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Im Interesse einer möglichst zeitnahen Ergebnisrückmeldung ist es dabei sinnvoll, die flächendeckend im Bereich der stationären Rehabilitation eingesetzte Patientenbefragung des 5-Punkte-Programms durch fortlaufende einrichtungsinterne Befragungen zu ergänzen.
Inhaltlich wurde die hier vorgestellte Patientenbefragung als indikationsübergreifendes Instrument entwickelt, erfasst sowohl klinikübergreifende auch klinikspezifische Informationen und bildet Aspekte der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität auf verschiedenen Aggregationsebenen ab. Die Befragungsresultate werden durch ein innovatives Berichtskonzept grafisch so aufbereitet, dass sich auch der statistisch unbedarfte Leser rasch einen Eindruck von wichtigen Entwicklungen verschaffen kann und so konkrete Ansatzpunkte für die interne Qualitätssicherung erhält.
Zur umfassenden Validierung und Weiterentwicklung der Assessmentverfahren sollten die Routinedaten in bestimmten Zeitabständen in den Kontext umfassender Programmevaluationsstudien gesetzt werden. Für den Indikationsbereich der stationären psychosomatischen Rehabilitation liegen entsprechende Daten aus einer multizentrischen Studie vor. So zeigte sich eine ganze Reihe von Zusammenhängen der Patientenbefragung mit konkurrent erhobenen Selbst- und Fremdangaben zur Prozess- und Ergebnisqualität. Auch der katamnestische Behandlungserfolg ein Jahr nach Ende der stationären Behandlung lässt sich aus den Ergebnissen der zum Entlasszeitpunkt durchgeführten Patientenbefragung zu einem gewissen Grad vorhersagen.

Schlüsselwörter: Rehabilitation, Patientenbefragungen, Patientenzufriedenheit, Benchmarking, Qualitätsmanagement

Dipl.-Psych. Andrés Steffanowski
Universität Mannheim
Lehrstuhl Psychologie II
Schloß, Ehrenhof Ost
D-68131 Mannheim
Tel.: 0621/181 21 39
E-mail:
andres@steffanowski.de

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Das KlinikSpezifische PatientenInventar (KSPI) zur Beurteilung der Leistungen in der somatischen und psychosomatischen/Sucht-Rehabilitation (KSPI-SO/PS)
K. Spyra, M. Erhart, W. Müller-Fahrnow, J. Rieger

Kurzfassung
Patientenbefragungen sind ein wichtiges Instrument sowohl der externen QS wie auch des internen QM. Nachdem sich bisher in beiden Bereichen die Instrumentenentwicklung weitgehend unabhängig voneinander vollzogen hat, besteht nunmehr eine zunehmende Tendenz zu integrierten Konzepten. Forciert werden diese Tendenzen nicht zuletzt durch die neuen trägerübergreifenden Vereinbarungen zur Ausgestaltung der gesetzlichen Regelungen des § 20 Abs. 1 SGB IX (BAR 2003). Danach sind alle Rehabilitationseinrichtungen verpflichtet, ein umfassendes internes Qualitätsmanagement aufzubauen. Ein wesentliches Strukturmerkmal des internen QM ist dabei die Patientenorientierung.
Im Rahmen der Konzeptentwicklung für einen strukturierten Qualitätsbericht wurde für die Rehabilitationskliniken der Paracelsusgruppe ein neuer Fragebogen zur internen Erfassung der Patientenzufriedenheit, das KlinikSpezifische PatientenInventar (KSPI), entwickelt, evaluiert, modifiziert und im klinischen Alltag erprobt. Konzeptionelles Ziel war die Entwicklung eines Fragebogens für das interne QM, der dem methodisch neuesten Erkenntnisstand entspricht und für den komplementären Einsatz zu den externen Befragungen geeignet ist. Das wurde dadurch erreicht, dass die Systematik der externen Instrumente zur Patientenzufriedenheit aus dem Bereich der DRV und der GKV grundsätzlich berücksichtigt, jedoch auf der Itemebene durch klinikspezifische Ausgestaltungen unterlegt wurde.
Das KlinikSpezifische PatientenInventar (KSPI) wurde unter Verwendung der Testdaten von N = 1000 Patienten aus einer somatischen und 3 psychosomatischen Kliniken pilot-getestet. Basierend auf den Ergebnissen wurden die Beantwortungsmöglichkeiten einiger Items sowie die Filterführung modifiziert. Der finale Fragebogen wurde im Rahmen der Routinedokumentation seit Januar 2005 in 6 somatischen und 4 psychosomatischen Kliniken (N = 15144) eingesetzt und die testtheoretischen Eigenschaften erneut überprüft.
Die befragten Patienten lassen im Durchschnitt nur wenige Items unbeantwortet und nutzen die vorgegebenen Antwortkategorien gut aus. Die Items der einzelnen Themenbereiche werden konsistent beantwortet und können zu Skalen mit mittlerer bis hoher Zuverlässigkeit zusammengefasst werden (alpha = 0,65 bis 0,95). Die durchgeführten explorativen und konfirmatorischen Faktorenanalysen bestätigen die Gültigkeit und Stabilität des Messmodels und geben Hinweise auf die Konstruktvalidität der Messung.
Diese Resultate und die zwischen den Kliniken gemessenen Unterschiede in der durchschnittlichen Itembeantwortung deuten auf die Eignung des KlinikSpezifischen PatientenInventars (KSPI) für klinikübergreifende Vergleiche hinsichtlich der Bewertung der Rehabilitation hin.
Auf Grundlage der hohen Übereinstimmung mit den extern eingesetzten Instrumenten kann der neu entwickelte Fragebogen KSPI zur Beurteilung der Leistungen in der somatischen und psychosomatischen Rehabilitation perspektivisch dazu beitragen, die Schnittstelle von interner und externer QS zu optimieren.

Schlüsselwörter: Medizinische Rehabilitation, Qualitätsmanagement, Patientenzufriedenheit, Fragebogeninstrument, Psychometrie

Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Werner Müller-Fahrnow
Lehrstuhl für Versorgungssystemforschung und Grundlagen der Qualitätssicherung in der Rehabilitation
Charité Universitätsmedizin Berlin
Luisenstr. 13a
D-10089 Berlin
Tel.: 030/450 517 120
Fax: 030/450 517 932
E-mail:
werner.mueller-fahrnow@charite.de

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Rehabilitationserleben und Patientenautonomie aus Sicht von Schlaganfall-Betroffenen
Michael Schubert, Gertrud Ayerle, Johann Behrens, Christiane Schaepe, Markus Zimmermann, Anke Höhne

Kurzfassung
Der vorliegende Artikel gibt eine Übersicht zu bestehenden Forschungsarbeiten zum Rehabilitationsgeschehen nach einem Schlaganfall aus Patientensicht. Dabei werden insbesondere das Erleben der Rehabilitation, Erfahrungen und deren Beurteilung sowie die Patientenzufriedenheit und deren konstituierende Aspekte herausgearbeitet. Nach einer systematischen Literaturrecherche, welche sich auf medizinische Datenbanken stützte, wurden 43 thematisch relevante Publikationen ermittelt, die sich mit der Rehabilitation aus der Betroffenenperspektive - nicht nur von Schlaganfallpatienten - beschäftigten. Als Ergebnis der Literaturanalyse werden zwei thematische Schwerpunkte "Patientenzufriedenheit" und das "Patientenerleben unter Berücksichtigung der Patientenautonomie" erarbeitet, welche die Innenperspektive des Rehabilitanden ausleuchten. Die inhaltliche Fassung des Begriffs "Patientenzufriedenheit" wird dargestellt und deren Einflussgrößen

aufgezeigt. Da jedoch einerseits kein Zusammenhang zwischen dem subjektiven Urteil und dem objektiven Tatbestand bestehen muss und andererseits die gemessene "Zufriedenheit" Deckeneffekte aufweist, wird im zweiten Schwerpunkt diese bewertende Zielstellung um die Dimension des Erlebens des Rehabilitanden erweitert, bei dem die Autonomie besondere Beachtung erfährt. Hierbei werden förderliche wie hinderliche Einflüsse für Partizipation unter der Differenzierung von Personen- und Umweltfaktoren gleichermaßen in den Blick genommen und analysiert. Mit dem Modell des "Shared Decision Making" wird abschließend eine mögliche Perspektive zur verstärkten Patientenpartizipation aufgezeigt.

Schlüsselwörter: Schlaganfall, Patientenerleben, Rehabilitation, Autonomie, Zufriedenheit

Michael Schubert
Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg
Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft
Magdeburger Str. 8
D-06097 Halle/Saale
E-Mail:
michael.schubert@medizin.uni-halle.de

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Prävalenz komorbider psychischer Störungen bei Lymphödempatienten in der medizinischen Rehabilitation
Franz Flaggl, Walter Döller, Gerhild Jäger, Gert Apich

Kurzfassung
Das Lymphödem ist ein chronisches, zur Progression neigendes Krankheitsbild. Obwohl eine reduzierte Lebensqualität bei Lymphödempatienten1 nachgewiesen wurde, wird das chronische Lymphödem in seinen psychischen und sozialen Folgen heute noch oft verkannt. Es fehlen vor allem präzise Angaben über die Prävalenz psychischer Belastungen bei Lymphödemerkrankten, die eine medizinische Rehabilitation in Anspruch nehmen. Die vorliegende Studie wurde im Rahmen der kontinuierlichen Evaluation der Behandlungsergebnisse an der Rehabilitationsabteilung des Zentrums für Lymphologie im Landeskrankenhaus Wolfsberg/Kärnten durchgeführt. Die Studie realisiert ein Längsschnittdesign, in dem drei Zeitpunkte berücksichtigt wurden: Beginn der stationären Behandlung, Entlassung und Sechs-Monats-Katamnese.
Die vorliegende Publikation bezieht sich auf den ersten Messzeitpunkt dieser Längsschnittstudie. Dabei wurden 302 Patienten zu Beginn ihres stationären Aufenthalts befragt. Als Erhebungsinstrumente wurden die Symptom-Checkliste (SCL-90-R) und der Gießener Beschwerdebogen (GBB-24) verwendet. Dargestellt wird die Belastung in den Bereichen grundsätzliche psychische Belastung, Ängstlichkeit und Depressivität. Weiters wurden die subjektiven körperlichen Beschwerden dieser Patientengruppe mit der deutschen Normstichprobe verglichen. Neben soziodemographischen Variablen wurden auch lymphödemspezifische Krankheitsvariablen wie Ätiologie, primäres vs. sekundäres Ödem, Stadium des Ödems, Dauer der Erkrankung und Body Mass Index (BMI) erhoben.
Es zeigt sich, dass circa ein Viertel der Patienten zum Zeitpunkt der Aufnahme in die Rehabilitation psychisch behandlungsbedürftige Belastungen aufweisen. Im Bereich der körperlichen Beschwerden, liegt im Vergleich zur deutschen Normstichprobe eine deutlich erhöhte Belastung von Lymphödempatienten vor.

Schlüsselwörter: Lymphödem, Psychische Belastung, Körperliche Belastung, Medizinische Rehabilitation

Mag. Franz Flaggl
Maga. Gerhild Jäger
Landeskrankenhaus Wolfsberg
Klinische Psychologie
Paul-Hackhoferstraße 9
A-9400 Wolfsberg
Tel.: ++43 4352/533 770 21
Fax: ++43 4352/533 444
E-mail:
franz.flaggl@lkh-wo.at

Prim. Dr. Walter Döller
Dr. Gert Apich
Landeskrankenhaus Wolfsberg
Zentrum für Lymphologie
Akut- und Rehabilitationsabteilung
Paul-Hackhoferstraße 9
A-9400 Wolfsberg
Tel.: ++43 4352/533 779 00
Fax: ++43 4352/533 292
E-mail:
walter.döller@lkh-wo.at

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Die Rolle der Verstärkung bei der Aufrechterhaltung und der Reduktion chronisch aphasischer Symptomatik: erste Evaluationsergebnisse der neuen Jenaer Sprachinduktionstherapie
Stefan Dilger, Kerstin Schubert & Wolfgang H. R. Miltner

Kurzfassung
Aufbauend auf neueren Forschungsergebnissen zum Einfluss von Lernmechanismen auf die Entwicklung und Aufrechterhaltung chronischer Störungen wird die Jenaer Sprachinduktionstherapie, ein verhaltensmedizinisches Therapieprogramm für Aphasiker, vorgestellt, die die nicht durch den neurologischen Schaden entstandenen Anteile der Symptomatik und deren Folgeprobleme in den Mittelpunkt stellt. Die zugrunde liegenden Prinzipien in Bezug auf Lernvorgänge und die Plastizität unseres Gehirns führen zu der Annahme, dass im Rahmen einer solchen Therapie verloren gegangene Funktionen durch Reorganisationsprozesse wieder aktiviert werden können. In diesem Artikel werden nach einigen theoretischen Vorüberlegungen erste Ergebnisse einer Pilot-Studie zum Wirksamkeitsnachweis der neuen Therapie vorgestellt. Abschließend werden Beziehungen zu anderen Therapieansätzen, mögliche Indikationen der verhaltensmedizinischen Therapie und zukünftige Forschungsziele bezüglich der Aphasietherapie diskutiert.

Schlüsselwörter: Aphasie, verhaltensmedizinische Therapie, Verstärkung, Rehabilitation, Neuropsychologie

Dr. Stefan Dilger
Asklepios Fachklinikum Stadtroda
Klinik für Forensische Psychiatrie
Bahnhofstr.1a
D-07646 Stadtroda
E-mail:
stefan.dilger@gmx.de

Dr. Kerstin Schubert
Institut für Psychologie
Lehrstuhl für Biologische und Klinische Psychologie
Am Steiger 3 Haus 1
D-07743 Jena

Prof. Dr. Wolfgang H.R. Miltner
Institut für Psychologie
Lehrstuhl für Biologische und Klinische Psychologie
Am Steiger 3 Haus 1
D-07743 Jena

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Reha-bezogene Selbstwirksamkeitserwartungen (R-SWK) - Testentwicklung, Reliabilität und Validität
Fritz A. Muthny, Rolf Fiedler, Matthias Richter, Silvia Wiedebusch

Kurzfassung
Hauptziel der Untersuchung war die Erfassung von Reha-Motivation im Sinne Reha-bezogener Selbstwirksamkeit (R-SWK) und die Entwicklung eines entsprechenden Fragebogen-Instruments für den Einsatz in Reha-Forschung und klinischen Screenings. Ein von ärztlichen und psychologischen Reha-Experten gebildeter Itempool zu Aspekten der Selbstwirksamkeit in der Rehabilitation wurde auf Verständlichkeit und inhaltliche Redundanz geprüft und dann in einem Kollektiv von 383 orthopädischen Rehabilitanden eingesetzt. Die nach Eliminierung sehr schief verteilter Items durchgeführte Faktorenanalyse ergab eine inhaltlich gut interpretierbare Zweifaktorenlösung mit den Skalen "Aktive Reha für normales Leben" (5 Items, Cronbach’s Alpha = .87) und "Aktive Reha für Stimmungsverbesserung" (5 Items, Cronbach’s Alpha = .86). Die Zusammenhänge mit bestehenden Skalen zur Reha-Motivation (z.B. PAREMO; Hafen et al., 2001) sind vergleichsweise gering (r = .20 bzw. .22), was deutlich macht, dass neue Inhalte des Konstrukts erfasst wurden. R-SWK hängt zudem nur moderat mit generalisierter Kompetenzerwartung (GKE; Schwarzer, 1994) zusammen (r = .31), was für die besondere Rolle Reha-spezifischer SWK spricht. 
Bezüglich der Outcome-Kriterien zeigen sich die stärksten Zusammenhänge mit den HADS-D-Skalen Depression (r = -.25) und Angst (r = -.22), etwas geringer auch noch mit dem Reha-Status, gemessen mit dem IRES-min (Gerdes & Jäckel, 1995; r = -19).

Schlüsselwörter: Rehabilitation, Kognition, Motivation, Orthopädie

Prof. Dr. med. Dr. phil. Fritz A. Muthny
Institut für Medizinische Psychologie
Universitätsklinikum Münster (UKM)
Von-Esmarch-Str. 52
D-48149 Münster
Tel.: 0251/835 54 93
Fax.: 0251/835 54 94
E-mail:
wiedebus@uni-muenster.de

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Ressourcenorientiertes, integratives Musikprojekt im Rahmen eines verhaltenstherapeutischen, stationären Behandlungskonzepts - Mit Klang und Rhythmus zu Gesundheit und Wohlbefinden
Roland Waltner

Kurzfassung
Die heilende und gesundheitsfördernde Kraft von Klang und Rhythmus ist seit Tausenden von Jahren Menschheitsgeschichte bekannt. Weltweit ließen sich in vielen Kulturen Musik, Medizin, psychologische Behandlung, Ritus und Religion kaum voneinander trennen (Lindner, 2003). Im Gegensatz zu tiefenpsychologisch und humanistisch fundierten Psychotherapiekonzepten kam den Möglichkeiten des Einsatzes von Musik, Klang und Rhythmus in Psychotherapie, Prävention und Gesundheitsförderung im Rahmen verhaltenstherapeutischer und lerntheoretisch orientierter Behandlung bisher nur eine untergeordnete Bedeutung zu. Dies hat sich jedoch durch die stark zunehmende empirische Untersuchung der Wirkung von Klang und Rhythmus auf den Menschen vor dem Hintergrund der Fortschritte in den Neurowissenschaften seit dem Beginn des vergangenen Jahrzehnts erheblich verändert. Die Fachklinik Berus, Zentrum für Psychosomatik und Verhaltensmedizin im Saarland, bietet seit 1994 unter der Leitung von Roland Waltner ihren Patientinnen und Patienten (bis dato mehr als 2000 Teilnehmer) ein ressourcenorientiertes, integratives Musikprojekt unter dem Leitsatz "Mit Klang und Rhythmus zu Gesundheit und Wohlbefinden" im Rahmen von stationärer medizinischer Rehabilitation an. Nach der Schilderung von Erfahrungen und Rückmeldungen von Patienten werden die Hintergründe und Ziele, die Leitidee, die Inhalte und abschließend die integrativen Impulse dieses Projekts vorgestellt.

Schlüsselwörter: Gesundheit und Wohlbefinden, Ego-States (Innere "Musiker"), Klang und Rhythmus, Achtsamkeit, Balance

Dipl.-Psych. Roland Waltner
Psychologischer Psychotherapeut
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut
Freiberuflich tätiger Solosänger
(Studium Konzertgesang und Musiktheater)
c/o Lebensberatung des Bistums Trier
Werschweilerstraße 23
D-66606 St. Wendel
E-mail:
Roland.Waltner@bgv-trier.de

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