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Wirtschaftspsychologie

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2023-4

Inhaltsverzeichnis

 

Editorial zum Themenheft

 

„Aufstieg war gestern“
Karriere in postbürokratischen Organisationen

Doreen Appelt, Uta Bronner & Nicole Eulenburg

 

Agilität von Mitarbeitenden am digitalen Arbeitsplatz
Lisa Buchholz & Anna Eva Lenski

 

Zufriedenheit und Commitment von hybride arbeitenden Beschäftigten – empirische Befunde aus der Metall- und Elektroindustrie
Alina Überall & Tim Warszta

 

Gestaltung und Unterstützung guter digitaler Arbeit. Entwicklung und Prüfung eines Systemischen Arbeits-Bewältigungs-Modells
Christian Härtwig, Nils-Levin Sigmund & Christoph Niebuhr

 

Evidenzbasierte Beurteilungskriterien als Erfolgsfaktor eines nachhaltigen Gesamtprozesses der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung
Ivon Ames, Florian Schweden, Vincent Mustapha & Jan Dettmers

 

Sustainable Brands through Sustainable Practice: Countering Product Failure by CSR Fairness
Elisa Dorothee Adam

 

Glaubwürdigkeit von Influencerinnen und Influencern
Eine empirische Analyse über die Glaubwürdigkeitsbeurteilung von Influencerinnen und Influencern aus Sicht von Social Media Nutzern und Nutzerinnen

Laura Schweiger & Stephanie Huber

 


Aktuelle Beiträge der Wirtschaftspsychologie in Zeiten von Krisen und Veränderungen – Sonderheft zur 26. GWPs-Fachtagung 2023 in Essen

Herausgeberinnen: Katharina Sachse & Stephanie Kurzenhäuser-Carstens


 

„Aufstieg war gestern“
Karriere in postbürokratischen Organisationen

Doreen Appelt, Uta Bronner & Nicole Eulenburg

Zusammenfassung
Durch den Abbau von Hierarchien, die Auflösung von Abteilungen und die Zurücknahme von Formalisierungen existieren in postbürokratischen Organisationen keine klassischen Aufstiegskarrieren. Bisher liegen kaum Studien vor, die untersuchen, wie bzw. inwieweit solche Organisationen Alternativen für ihre Mitarbeitenden schaffen. Die Studie geht der Frage nach, welches Karriereverständnis und welche Karrieremöglichkeiten in postbürokratischen Organisationen bestehen. Insgesamt 31 Unternehmensvertreter:innen (Geschäftsführung, HR-Verantwortliche, interne Organisationsgestalter:innen) und extern beratende Organisationsentwickler:innen, die in bzw. für postbürokratische Organisationen arbeiten, wurden in teilstrukturierten Interviews nach ihrer Perspektive auf Karriere(-möglichkeiten) befragt. Die Interviews wurden mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz (2022) ausgewertet. Als Ergebnis zeigt sich, dass die Aufstiegskarriere in postbürokratischen Organisationen durch das Angebot einer individuellen ganzheitlichen Weiterentwicklung für Mitarbeitende ersetzt wird. Unternehmen bieten einen Entwicklungsrahmen mit vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten und unterstützenden Funktionen. Die Verantwortung für die Wahrnehmung der Angebote liegt bei den Mitarbeitenden. Die strukturellen Maßnahmen können die intrinsische Motivation der Mitarbeitenden, das organisationale Lernen und die Adaptionsfähigkeit der Organisationen fördern. 

Schlüsselwörter: Postbürokratische Organisation, Agile Organisation, Karriere, Karriereentwicklung, Karrieremöglichkeiten, Personalentwicklung


Is rising the ranks outdated?
Careers in post-bureaucratic organizations

Abstract
Through the dismantling of hierarchies, dissolution of departments, and reduction of formalities, classical career ladder advancement does not exist in post-bureaucratic organizations. To date, there have been few studies examining how or to what extent such organizations create alternatives for their employees. This study delves into the question of the career understanding and career opportunities in post-bureaucratic organizations. A total of 31 company representatives (management, HR managers, internal organizational developers) and external organizational consultants working in or for post-bureaucratic organizations were interviewed in semi-structured interviews to gather their perspectives on career (opportunities). The interviews were analyzed using the qualitative content analysis approach developed by Kuckartz (2022). The results reveal that in post-bureaucratic organizations, the traditional concept of career advancement is replaced by the provision of individual holistic development opportunities for employees. Companies offer a developmental framework with numerous opportunities and supportive functions. The responsibility for making use of these offers lies with the employees. The structural measures can promote the intrinsic motivation of employees, organizational learning and the adaptive capacity of organizations.

Keywords: Post-bureaucratic organization, Agile organization, career, career advancement, career opportunities, personal development

 

Corresponding Author: 
Prof. Dr. Doreen Appelt
Fachbereich Wirtschaft
Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth
Friedrich-Paffrath-Str. 101
26389 Wilhelmshaven, Deutschland
doreen.appelt@jade-hs.de


 


Agilität von Mitarbeitenden am digitalen Arbeitsplatz

Lisa Buchholz & Anna Eva Lenski

Zusammenfassung
Die Schnelllebigkeit des Marktes verändert das berufliche Umfeld nachhaltig (Bernardy, Müller, Röltgen & Antoni, 2021). Stetiger Wandel in der Kollaboration erfordert agile Kompetenzen von Mitarbeitenden, die über den individuellen Erfolg am Arbeitsplatz entscheiden können (Maran et al., 2022). Insbesondere die digitale Kommunikation und daraus entstehende hybride Kollaborationsmethoden prägen den Arbeitsalltag und führen zu neuen Herausforderungen. Die berufliche Selbstwirksamkeit ist hierbei essenziell, um die individuellen Fähigkeiten wahrzunehmen und effizient einsetzen zu können (Bandura, 1978). In dieser Studie werden die Zusammenhänge von digitaler Kommunikationsqualität, beruflicher Selbstwirksamkeit und Team-Kollaboration verbunden mit den zu erwartenden Effekten auf das individuelle Engagement und die Agilität von Mitarbeitenden untersucht. Die Analysen im Rahmen von Strukturgleichungsmodellierungen zeigen, dass die berufliche Selbstwirksamkeit der stärkste Prädiktor für die Agilität von Mitarbeitenden ist, gefolgt von der digitalen Kommunikationsqualität. Die Team-Kollaboration und die berufliche Selbstwirksamkeit weisen eine hohe Vorhersagekraft für das individuelle Engagement auf. Die vorliegenden Ergebnisse liefern neue Impulse für die Diskussion des individuellen Mehrwerts agiler Kompetenzen am digitalen Arbeitsplatz.

Schlüsselwörter: Digitale Kommunikationsqualität, Berufliche Selbstwirksamkeit, Team-Kollaboration, Individuelles Engagement, Agilität von Mitarbeitenden, Strukturgleichungsmodellierung


Agility of employees in the digital workplace

Abstract
The fast-moving nature of the market is permanently transitioning the professional environment (Bernardy et al., 2021). Constant change in collaboration requires agile competences from employees, which can determine their individual success in the workplace (Maran et al., 2022). In particular, digital communication and the resulting hybrid collaboration methods are shaping the working routine and leading to new challenges. Professional self-efficacy is essential in this context to perceive individual skills and be able to use them efficiently (Bandura, 1978). In this study, the correlations of digital communication quality, professional self-efficacy and team collaboration are examined in connection with the expected effects on the individual engagement and agility of employees. Structural equation modeling analyses show that professional self-efficacy is the strongest predictor of employee agility, followed by digital communication quality. Team collaboration and professional self-efficacy show high predictive power for individual engagement. The present results provide new impulses for the discussion of the individual added value of agile competences in the digital workplace.

Keywords: Digital communication quality, professional self-efficacy, team collaboration, individual engagement, agility of employees, structural equation modeling


Corresponding Author: 
Lisa Buchholz (M.Sc.)
Contorion GmbH
lisa.buchholz@contorion.de 


 


Zufriedenheit und Commitment von hybride arbeitenden Beschäftigten – empirische Befunde aus der Metall- und Elektroindustrie

Alina Überall & Tim Warszta

Zusammenfassung
In diesem Beitrag wurden auf Basis einer Literaturrecherche Faktoren postuliert, welche Zufriedenheit und Commitment von hybride arbeitenden Beschäftigten erklären. Diese Faktoren wurden auf Basis einer Online-Querschnittsbefragung anhand einer Stichprobe von n = 293 Mitarbeitenden aus der Metall- und Elektroindustrie überprüft. Hypothesenkonform klärten die Faktoren Unternehmenskommunikation, Präsenzkultur, Digitalisierungsgrad, Gestaltung der virtuellen Zusammenarbeit durch die Führungskraft und fehlende Abgrenzung zwischen Arbeits- und Privatleben Varianz in der Zufriedenheit mit dem hybriden Arbeiten auf. Anders als vermutet leisteten die Faktoren Selbstmanagement und Technische Kontrollüberzeugung keinen Beitrag zur Varianzaufklärung. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass die Faktoren Unternehmenskommunikation und Gestaltung der virtuellen Zusammenarbeit durch die Führungskraft Varianz im organisationalen affektiven Commitment der Teilnehmenden aufklärten. Die Befunde leisten einen Beitrag zur Erforschung der Erfolgsfaktoren für eine gute hybride Kooperation und geben Handlungsempfehlungen für Unternehmen bei der Einführung von hybridem Arbeiten.

Schlüsselwörter: hybrides Arbeiten, Commitment, Zufriedenheit


Satisfaction and commitment of hybrid working employees - empirical findings from the metal and electrical industry

Abstract
Based on literature research factors explaining variance in work satisfaction and affective commitment of hybrid workers were proposed. These factors were examined in a cross-sectional online study with a sample of 293 employees from the metal and electrical industry. As hypothesized the variables internal corporate communication, presence culture, degree of digitization, supervisor’s efforts towards quality of virtual cooperation and missing boundary between work and private life explained significant variance in participants’ satisfaction with hybrid cooperation. Contrary to hypotheses self-management and technical locus of control did not explain variance in the dependent variable. Moreover, it was found that the variables corporate communication and supervisor’s efforts towards quality of virtual cooperation explained variance in organizational affective commitment. This study’s results add to the knowledge concerning the success factors of hybrid cooperation and give recommendations for practice.

Keywords: hybrid work, commitment, satisfaction


Corresponding Author: 
Alina Überall (M. Sc. Wirtschaftspsychologie)
Viridium Gruppe
alina.ueberall@viridium-gruppe.com


 

Gestaltung und Unterstützung guter digitaler Arbeit. Entwicklung und Prüfung eines Systemischen Arbeits-Bewältigungs-Modells

Christian Härtwig, Nils-Levin Sigmund & Christoph Niebuhr

Zusammenfassung
Die Unterstützung von Beschäftigten bei der digitalen Arbeit und die Stärkung technischer, organisatorischer und personenbezogener Ressourcen wurde anhand einer deutschlandweiten Follow-up-Studie in 11 Industriebranchen und 9 Blue- und White-Collar-Tätigkeitsfeldern untersucht. Die Ergebnisse zeigen erstens, dass betriebliche Unterstützungsformen und Weiterbildung flächendeckend überraschend gering blieben, v.a. bei Blue-Collar-Beschäftigten. Digitale Führung gelang in White-Collar-Bereichen wie IT oder Forschung und Entwicklung besser. Um die gelungene Bewältigung digitaler Arbeitsanforderungen zu erklären, wurde das "Systemische Arbeits-Bewältigung-Modell" (SAB-Modell) entwickelt. Es berücksichtigt sowohl Belastungsfaktoren, als auch technische, organisationale und personenbezogene Ressourcen sowie balancierende Umgebungsfaktoren und weist einen sehr guten Modellfit auf (R2 = .585). Für die Praxis bietet das SAB-Modell einen geeigneten Orientierungsrahmen, um Belastungsfaktoren sowie technische, organisatorische und personenbezogene Ressourcen und Umweltfaktoren in den Blick zu nehmen. 

Schlüsselwörter: Weiterbildung, Digitale Systeme, Führungsunterstützung, Kommunikationskompetenz, Digitale Selbstwirksamkeit, Strukturgleichungsmodell, Systemisches Arbeits-Bewältigungs-Modell


Designing and supporting good digital work. 
Development and testing of a Systemic Work Demands and Coping Model

Abstract
The support of employees in digital work and the strengthening of technical, organizational and personal resources were investigated on the basis of a Germany-wide follow-up study in 11 industrial sectors and 9 blue- and white-collar fields of activity. The results show firstly that company forms of support and further training remained surprisingly low across the board, especially among blue-collar employees. Digital leadership fared better in white-collar fields such as IT or research and development. The "Systemic Work Demands and Coping Model" was developed to explain successful coping with digital work demands. It takes into account job factors as well as technical, organizational and personal resources and balancing environmental factors and has a very good model fit (R2 = .585). For practical purposes, the modell offers a suitable orientation framework for looking at stress factors as well as technical, organizational and personal resources and environmental factors. 

Keywords: operational training, digital systems, leadership support, communication skills, digital self-efficacy, structural equation model, systemic work coping model

Corresponding Author: 
Prof. Dr. Christian Härtwig
Institut für Wirtschaftspsychologie (iwp)
FOM- Hochschule für Oekonomie und 
Management
Bismarckstraße 107, D-10625 Berlin
christian.haertwig@fom.de


 

Evidenzbasierte Beurteilungskriterien als Erfolgsfaktor eines nachhaltigen Gesamtprozesses der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung

Ivon Ames, Florian Schweden, Vincent Mustapha & Jan Dettmers

Zusammenfassung
Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung (GBU Psyche) ist für die Schaffung menschengerechter Arbeitsbedingungen von großer Bedeutung und damit integraler Bestandteil des Arbeitsschutzes. Durch gesetzliche Regelungslücken zur Umsetzung und fehlender Verbindlichkeit zur Beurteilung psychischer Belastung ist der Prozess der GBU Psyche in der betrieblichen Praxis nach wie vor mit großen Unsicherheiten verbunden. Der Artikel bietet einen Überblick und nachfolgende Diskussion über die gängigen Methoden zur Beurteilung psychischer Belastungsfaktoren. Damit leistet der Artikel einen wichtigen Beitrag für die wissenschaftliche Einordnung verschiedener Beurteilungsverfahren im Rahmen der GBU Psyche. Es wird verdeutlicht, dass die evidenzbasierte Beurteilung psychischer Belastungsfaktoren eine hohe praktische Relevanz für einen gelingenden Gesamtprozess der GBU Psyche hat.

Schlüsselwörter: psychische Belastung, Gefährdungsbeurteilung, Beurteilungsverfahren, Arbeitsgestaltung, Grenzwerte


Evidence-based criteria as a success factor of a sustainable global process of psychosocial risk assessment

Abstract
The risk assessment of psychosocial factors (PSA) is of considerable importance for creating humane working conditions and, consequently, an integral part of occupational safety and health. Due to legal loopholes in the implementation and the lack of binding regulations for the assessment of work-related psychosocial factors, the process PSA is still associated with significant uncertainties in company practice. The article provides an overview and subsequent discussion of the current methods for assessing work-related psychosocial factors. Thus, the article provides a notable contribution to the scientific classification of various assessment methods in the context of the PSA. It is demonstrated that the evidence-based assessment of work-related psychosocial factors has a high practical relevance for a successful global process of the PSA. 

Keywords: psychosocial factors, risk assessment, evaluation methods, work design, cut-off-values


Corresponding Author: 
Ivon Ames
Fakultät für Psychologie
Lehrgebiet Arbeits- und 
Organisationspsychologie
FernUniversität Hagen
Universitätsstr. 33, D-58097 Hagen
ivon.ames@fernuni-hagen.de


 

Sustainable Brands through Sustainable Practice: Countering Product Failure by CSR Fairness

Elisa Dorothee Adam

Abstract
Sustainable brands strive for sustainable consumer relationships, which however in case of a brand failure can be disrupted. Based on fairness theories (Joireman et al., 2013) and relationship norm theory (Clark & Mills, 2012), this study examines how perceived Corporate Social Responsibility (CSR) fairness can restore consumer forgiveness upon retaliatory (revenge, negative Word-of-Mouth, avoidance intention) and reconciliatory behaviors (positive Word-of-Mouth, loyalty). Besides, the role of consumer-brand relationship type (exchange vs. communal) is studied. In an online experiment in 2x2 design, N = 299 subjects read one of two scenarios (disclosure vs. non-disclosure of CSR) framed by exchange vs. communal relationship type. High CSR fairness perceptions mitigated retaliatory behaviors but stimulated reconciliatory responses irrespective of relationship type. This study extends research on consumer fairness after product failure by examining consumer-brand relationship as a moderator. 

Keywords: consumer fairness / consumer forgiveness, product failure, retaliation, reconciliation, relationship norms


Nachhaltige Marken durch nachhaltige Praxis: CSR Fairness entgegen Produktversagen

Zusammenfassung
Nachhaltige Marken sind bestrebt um nachhaltige Beziehungen zu Konsumenten, welche jedoch im Falle einer Markenverfehlung gestört werden können. Basierend auf Fairness Theorien (Joireman et al., 2013) und Relationship Norm Theory (Clark & Mills, 2012) untersucht diese Studie, wie wahrgenommene Corporate Social Responsibility (CSR) Fairness einer Marke Konsumentenvergebung begünstigen kann, anhand von Reaktionen der Vergeltung (Revenge, negatives Word-of-Mouth, Vermeidungsabsicht) und Versöhnung (Advocacy, Loyalität). Weiterhin wird die Rolle der Konsumenten-Markenbeziehung (Exchange vs. Communal) untersucht. In einem 2x2 Experimental-Design lasen N = 299 Probanden eines von zwei Szenarien (Offenlegung vs. Nicht-Offenlegung von CSR), gerahmt durch den Beziehungstyp (Exchange vs. Communal). Es zeigt sich, dass hohe wahrgenommene CSR Fairness vergeltende Reaktionen mildert und versöhnliche Reaktionen fördert unabhängig von Beziehungstyp. Die Studie bereichert die Forschung, indem sie einen Zusammenhang zwischen der Fairnesswahrnehmung und Vergeltung herstellt und dabei die Rolle der Konsumenten-Markenbeziehung mit einbezieht.

Schlüsselwörter: Konsumentenfairness / Konsumentenvergebung, Konsumentenvergeltung /Konsumentenversöhnung, Produktverfehlung, Exchange vs. Communal

Corresponding Author: 
Elisa Dorothee Adam
IU Internationale Hochschule GmbH
Bahnhofstraße 23-25
33602 Bielefeld
Elisa.adam@iu.org
Elisa.adam@exam.hshl.de


 

Glaubwürdigkeit von Influencerinnen und Influencern
Eine empirische Analyse über die Glaubwürdigkeitsbeurteilung von Influencerinnen und Influencern aus Sicht von Social Media Nutzern und Nutzerinnen

Laura Schweiger & Stephanie Huber

Zusammenfassung
Unternehmen integrieren in ihre Marketingstrategien vermehrt Influencer und Influencerinnen, um die Nutzer und Nutzerinnen sozialer Medien zu beeinflussen. Dabei gilt die Glaubwürdigkeit als essenziell für deren Überzeugungskraft. Deshalb untersucht der Beitrag, mit welchen Faktoren die Glaubwürdigkeit von Influencern und Influencerinnen in Zusammenhang steht. Zunächst wurde eine quantitative Onlineumfrage mit 239 Personen durchgeführt, um relevante Einflussfaktoren zu identifizieren. Die Ergebnisse der Strukturgleichungsanalyse zeigen, dass die Vertrauenswürdigkeit von Influencern und Influencerinnen am stärksten mit der Glaubwürdigkeit zusammenhängen, gefolgt von den Faktoren Argumentationsqualität, Expertise und Ähnlichkeit. Anschließend wurde eine qualitative Studie mit sechs Personen durchgeführt, um Kriterien zur Bewertung der potenziellen Einflussfaktoren zu vertiefen. Es wurden 27 relevante Kriterien identifiziert. Unternehmen sollten Influencer und Influencerinnen auswählen, die aufrichtig hinter den Produkten stehen, ihre Expertise in hochwertigen Argumenten ausdrücken und zur Zielgruppe passen. 

Schlüsselwörter: Influencer Marketing, Glaubwürdigkeitsbeurteilung, Glaubwürdigkeit


Credibility of influencers
An empirical analysis of the credibility assessment of influencers from the perspective of social media users

Abstract
Companies are increasingly integrating influencers into their marketing strategies to influence social media users. In this context, credibility is essential for their persuasive power. Therefore, this study investigates the factors that influence influencers’ credibility. First, a quantitative online survey was conducted with 239 people to identify relevant influencing factors. The results of the structural equation analysis show that the trustworthiness of male and female influencers is most strongly related to credibility, followed by argument quality, expertise, and similarity. Then, a qualitative study was conducted with six people to deepen criteria for evaluating the potential influencer factors. Twenty-seven relevant criteria were identified. Companies should select influencers who sincerely stand behind products, express their expertise in high-quality arguments, and fit the target audience.

Keywords: influencer marketing, credibility assessment, credibility


Corresponding Author: 
Laura Schweiger (B.Sc.)
Hochschule für Technik Stuttgart
Studiengang Wirtschaftspsychologie
Schellingstraße 24
70 174 Stuttgart
lauraschweiger99@gmx.de

 


 

Wirtschaftspsychologie
25. Jahrgang · Heft 4 · 2023

Pabst, 2023
ISSN 1615-7729

 

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