Dabei kam er zu überraschenden Ergebnissen:
Angesichts der globalen Stressfaktoren fühlen sich die meisten Menschen keineswegs hilflos und handlungsunfähig. Das seelische und körperliche Wohlbefinden wird davon wenig beeinträchtigt. Vielmehr überlagern Probleme und Ängste im Nahbereich die globalen Bedrohungen. Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz, um Familie und Freunde lassen die makrosozialen Dimensionen in den Hintergrund treten, da diese als entfernt und wenig relevant für die konkrete Lebenssituation erfahren werden.
Zwischen den Altersstufen und Bildungsschichten sowie zwischen einzelnen Bedrohungen lassen sich allerdings sehr wohl Unterschiede ausmachen. Ältere Menschen in gefestigten, sicheren Lebensverhältnissen richten ihre Aufmerksamkeit mehr auf allgemeine gesellschaftliche Problemlagen als jüngere Menschen, deren größte Sorge einem sicheren Arbeitsplatz gilt. Gerhold konnte außerdem feststellen, dass Menschen mit geringerem Bildungsgrad sich eher vom Themenfeld Terrorismus verunsichern lassen, diese aber auch mehr aktive Strategien im Umgang mit Terrorismus benennen als Menschen mit höheren Bildungsgraden.