Zusätzlich zu den häuslichen Verpflichtungen vermiest den Frauen auch der Job das Wochenende: Nahezu jede Zweite muss samstags oder sonntags oft arbeiten. "Frauen leiden immer noch häufiger unter der schwierigen Vereinbarkeit von Karriere und Familie", erklärt Frank Meiners, Diplom-Psychologe bei der DAK-Gesundheit. "Was unter der Woche liegenbleibt, erledigen die Frauen an den eigentlich freien Tagen am Wochenende." Auch Freizeitstress scheint vor allem ein Problem der Frauen zu sein: Jede Sechste nimmt sich so viel vor, dass die Erholung zu kurz kommt, bei den Männern ist es nur jeder Zehnte. So ist es nicht verwunderlich, dass vor allem die Frauen montags müde sind (46 Prozent zu 35 Prozent der Männer) oder sich sogar lustlos und erschöpft fühlen (24 Prozent zu 17 Prozent der Männer). Vier von zehn Frauen sehnen am Montag schon das nächste Wochenende herbei.
Die Umfrage zeigt außerdem, dass Schüler und Studenten am Wochenende schlechter entspannen als Berufstätige: Fast 60 Prozent erholen sich nicht richtig, bei den Erwerbstätigen sind es nur 41 Prozent. Die Mehrheit (87 Prozent) muss auch am Wochenende arbeiten, jeder Zweite hat regelmäßige Verpflichtungen. Auch setzt den Schülern und Studenten der Erwartungsdruck zu: Bei vier von zehn Befragten verläuft das Wochenende selten so, wie erhofft. Drei Viertel sind montags müde, 62 Prozent sehnen das nächste Wochenende herbei.
Wer am Wochenende gut entspannt, schläft aus. Für fast 60 Prozent aller Befragten ist dies die erholsamste Tätigkeit, dicht gefolgt von Faulenzen (51 Prozent). Bewusst Zeit mit der Familie zu verbringen und Freunde zu treffen, ist ebenfalls jedem Zweiten wichtig. Erholung durch Sport steht hingegen nur bei 30 Prozent der Befragten auf der Agenda.
Literatur zum Thema:
Perspektiven der Intelligenzforschung
Stern, Elsbeth; Guthke, Jürgen (Hrsg.)