Drei Risiken können die Teamarbeit entscheidend behindern:
- der fehleranfällige Kommunikationsaufwand nimmt exponentiell zu
- die Motivation des Einzelnen geht zurück, weil seine Eigenleistung weniger erkennbar und relevant scheint
- die kognitiven Anforderungen können zu einer Überforderung führen
Hacker empfiehlt daher nach Möglichkeit sogenannte "hybride Organisationsformen", das heißt eine Kombination bzw. einen Wechsel von Gemeinschafts- und Einzelarbeit. "Bei dieser Nominalgruppentechnik werden die Beiträge individuell entwickelt und von einem Moderator zusammengestellt." Erforderlichenfalls sondert er Doubletten aus.
"Die zweckmäßige Moderation betrifft zweierlei: zum Ersten die geeignete phasenabhängige Organisation der hybriden Arbeitsabwicklung. Zum Zweiten sichert der Moderator die optimale Wahl der Kooperationsweisen in den Realgruppenphasen und deren zweckmäßige Abfolge. Durch die optimale Moderation werden formal, motivational und kognitiv bedingte Gruppenverluste weitestgehend ausgeschlossen ..."
Da Erwerbstätige immer mehr mit und für Menschen arbeiten, d.h. interaktive Dienstleistungen erbringen, nehmen emotionale Anforderungen und Komplikationen zu. DienstleisterInnen sollen lächeln und empathisch sein, auch wenn ihnen nicht danach zumute ist. Wieviel "Schauspielerei" am Arbeitsplatz ist nötig und für Betroffene zuträglich? Auf diese und andere entscheidende Fragen dialogisch-interaktiver Erwerbsarbeit gibt Hacker wissenschaftlich fundierte Antworten.