1. Im Bewerbergespräch lassen sich die Lern-Potenziale mit geeigneten Fragen erkennen; etwa:
- Sucht die/der Betroffene nach neuen Erfahrungen, nach Perspektivwechsel, nach neuen Herausforderungen, nach Fortschritt?
- Nutzt sie/er Informationen über die Wirkung eigenen Verhaltens und orientiert sich selbstkritisch daran?
- Begreift sie/er Fehler als Lernchancen und reagiert konstruktiv?
2. Werner Sarges fordert von Führungs- und Top- Fachkräften überdurchschnittliche kognitive Kompetenzen: Allgemeinbildung, Wissens- und Interessenbreite, analytisches Denken, Organisationsfähigkeit, Fähigkeit zum Überblick, Ideenflüssigkeit.
3. Zu "motivotional-emotionalen Kompetenzen" gehören Energie und Leistungsehrgeiz, Fleiß, Belastbarkeit und Stressresistenz, Optimismus und Selbstzutrauen, Risikobereitschaft und zielorientierte Initiative, Gestaltungs- und Aufstiegsmotivation.
4. Sozial-interaktive Kompetenzen sollten in einem anpassungs- und durchsetzungsfähiges Kontaktvermögen liegen. Sarges postuliert eine Priorität der Beziehungsebene vor der Sachebene; die Führungskraft "orientiert sich am Informationsstand des Gegenübers, kann gut zuhören, bereitet Informationen zielgruppengerecht auf ..." Die Leitungskraft kann überzeugen, sich - auch gegen Widerstand - durchsetzen, beweist Zivilcourage und ist integer.
Der Hauptteil des Handbuchs beschreibt ausführlich "die leicht erlernbare Kunst des nicht-standardisierten, aber strukturierten Fragens", zielorientierte Dialog-Strategien, Themenablauf, Fragetechniken und Interpretation der Antworten. Das Buch basiert auf wissenschaftlicher und praktischer Arbeit aus mehr als drei Jahrzehnten..
Literatur zum Thema
Werner Sarges: Das Biographische Eignungs-Interview (B-E-I)
Pabst, 180 Seiten. Hardcover ISBN 978-3-95853-707-1, eBook ISBN 978-395853-708-8