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Wirtschaftspsychologie: Wie Psychopathie und Harmoniestreben zu gleich ruinösen Ergebnissen führen können

Wirtschaftspsychologie: Psychopathen sind in Führungsetagen keine Seltenheit. Sie können Unternehmen zu ungekannter Größe führen oder ruinieren. Es kommt auf die Art der Psychopathie an. Dies belegt der Wirtschaftspsychologe Prof. Dr. Gerhard Blickle (Bonn) in einer neuen Studie (veröffentlicht im Abstractband zum 50. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie).

Bei einer "primären Psychopathie, d.h. dispositionalen Furchtlosigkeit", sind überdurchschnittliche, konstruktive Leistungen möglich oder sogar wahrscheinlich, wenn der/die Betroffene gut sozialisiert ist. Fehlt jedoch eine stabile Sozialisation, wird die Furchtlosigkeit zu einem hohen Risikofaktor. Bei der "sekundären Psychopathie" fehlt es an Selbstkontrolle, und unternehmensschädigendes Verhalten ist in jedem Fall vorprogrammiert.
 
Dr. Gerald Kolar (Wien) veröffentlicht im gleichen Band Studienergebnisse zum Führungsverhalten entgegengesetzter Charaktere: Wer sich in einer Leitungsfunktion befindet und ein ausgeprägtes Machtmotiv hat, fürchtet u.U. einen Kontrollverlust und schafft es dann kaum, seiner Aufgabe gerecht zu werden. Anderseits: Wer mit einem hohen "Anschlussmotiv" in einer Führungsrolle möglichst Harmonie herstellen möchte, tendiert zu einer Laissez-faire-Haltung und arbeitet ineffektiv. D.h. zwei entgegengesetzte Motivlagen können letztlich zum gleichen ungünstigen Ergebnis führen.
 
Der Abstractband zum 50. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie enthält fast 500 Zusammenfassungen aktueller Studien zur Wirtschaftspsychologie in deutschsprachigen Ländern: neue, teils überraschende Befunde - und Überprüfungen, Vertiefungen, Erläuterungen, Ergänzungen etablierter Wissensbestände.
 

 

50. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie · Abstracts
Fritsche, Immo (Hrsg.)

 




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