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Wirtschaftspsychologie: Wie Führungskräfte ihre MitarbeiterInnen nachhaltig demotivieren

Wirtschaftspsychologie: Das Arbeitsengagement in Deutschland ist besorgniserregend bescheiden. Das Gallup-Institut schätzt, dass die deutsche Volkswirtschaft jährlich annähernd 100 Milliarden Euro verliert, weil große Teile der Beschäftigten innerlich gekündigt haben. Ein Dutzend Wirtschaftspsychologen beschreiben in ihrer zweibändigen "Praxis der Wirtschaftspsychologie" fundierte Auswege aus dem Dilemma: eine angenehm lesbare Lektüre für engagierte Personalverantwortliche.

 

Patrick Mehlich betont, "dass man als Führungskraft nicht verantwortlich für die Leistungsbereitschaft oder intrinsische Motivation der Beschäftigten sein kann. Als Führungskraft hat man keinen Einfluss darauf, was für die Beschäftigten an sich wertvoll oder befriedigend ist. Man kann niemanden dazu zwingen, mit Spaß, Überzeugung und Euphorie zum Beispiel die Vollständigkeit von Daten zu überprüfen. Wenn betreffende Beschäftigte kein ausgeprägtes Ordnungsmotiv haben und nicht von sich aus großen Wert auf Korrektheit legen, kann man dieses Motiv auch nicht in sie hinein zaubern. Die Motive eines Menschen gehören zu seiner Persönlichkeit. Will man an ihr etwas ändern, begibt man sich als Führungskraft auf ethisches Glatteis." Die Einflussmöglichkeiten bleiben also individuell und bescheiden. Die meisten üblichen Incentives und - teils spektakulären - Motivationsveranstaltungen sind nachweislich ebenso kostspielig wie nutzlos.

 

Dennoch bleibt es unstrittig, dass Demotivation einfacher und häufiger ist als Motivation. Demotivation gelingt z.B. erfolgreich durch:

 

- Leere Versprechen

- Zeitvergeudung

- Hierarchiedemonstration

- Vermeidung von Delegation

- Übertragung eigener Frustration

- Fehlendes Rückgrat

- Kritik vor anderen

- inflationäres Loben

- Email-Führung

- Witze auf Kosten anderer

- u.a.

 

Mehlich bezeichnet es als "Königsdisziplin" der Führungskraft, bei Beschäftigten vorhandene Motive zu erkennen, um sie mit Blick auf die Arbeitsanforderung zu wecken, zu stärken und zu nutzen. In einer "zweiten Stufe geht es um Geben und Nehmen zwischen Führungskraft und Beschäftigten: Die Beschäftigten tun etwas und erhalten dafür eine Belohnung oder Kompensation. Die dritte Stufe behandelt die Qualität des gemeinsamen Weges. Hier geht es um das Beziehungsmanagement zwischen Führungskraft, Beschäftigten und Team." Mehlich beschreibt ausführlich und konkret (in Band 2), wie diese Stufen erfolgreich zu nehmen sind.

 

Praxis der Wirtschaftspsychologie - geschrieben für Nicht-Psychologen - umfasst Personalauswahl, Personalförderung, Coaching, Führung, Veränderungsmanagement.

 

Nach einschlägigen Schätzungen "scheitern bis zu 70% aller Veränderungsprojekte oder sie erreichen zumindest nicht die vorher ausgegebenen Ziele." Warum - und wie lassen sich die Probleme lösen? Torsten Brandenburg bietet (in Band 2) eine wissenschaftlich fundierte Analyse und bewährte "handwerkliche" Hinweise für zukunftsfähige Change Prozesse ...

 

 

Patrick Mehlich, Torsten Brandenburg, Meinald T. Thielsch (Hrsg.) Praxis der Wirtschaftspsychologie, Band I.,
Auswahl und Entwicklung von Fach- und Führungskräften.

Pabst, 236 Seiten. Paperback ISBN 978-3-95853-683-8. eBook ISBN 978-3-95853-684-5

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Torsten Brandenburg, Patrick Mehlich, Meinald T. Thielsch (Hrsg.) Praxis der Wirtschaftspsychologie, Band 2.,
Fragen, Führen, Verändern.

Pabst, 258 Seiten. Paperback ISBN 978-3-95853-703-3. eBook ISBN 978-3-95853-704-0

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