In seinem Beitrag zum wirtschaftspsychologischen Fachbuch "Grenzgänge der Arbeitsforschung" widerspricht der Berufsbildungswissenschaftler modischen Ideologieen: "Die industrielle Produktion der (Über)lebensmittel bleibt auch zukünftig der Dreh- und Angelpunkt der modernen globalen Ökonomie. Daher induziert die Formel von der wissensbasierten Ökonomie und der Wissensgesellschaft ein problematisches und diffuses Vexierbild, das dazu verleitet, die Entwicklung ökologischer, humaner und sozialverträglicher industrieller Methoden und Produkte zu vernachlässigen.
Das gesellschaftliche Wissen ist zu großen Teilen das in der praktischen Arbeit von Fachkräften inkorporierte Wissen: das Arbeitsprozesswissen. Es basiert vor allem auf reflektierter Arbeitserfahrung und reicht in seiner Bedeutung zur Lösung gesellschaftlicher Aufgaben und Probleme - ob als Arzt, Industriemechaniker, Erzieher(in) oder Fachverkäufer(in) - weit über das wissenschaftliche Wissen hinaus. Das professions- bzw. berufsbezogene Fachwissen und Können begründet die Fähigkeit zur ganzheitlichen Lösung beruflicher Aufgaben ..."