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Wirtschaftspsychologie: Mentoring steigert beim qualifizierten Nachwuchs die Karrierezufriedenheit

Mentoring für den Führungsnachwuchs wird immer beliebter. Die Karrierezufriedenheit des Juniors steigt meist signifikant und nachhaltig. Die Karriere selbst wird allerdings nicht vom Mentor, sondern in erster Linie von der Intelligenz und dem Netzwerk des Mentees gefördert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Wirtschaftspsychologen Alexander Witzki und Gerhard Blickle (veröffentlicht in Report Psychologie 7/8 -2012).

Finden Mentee und Mentor auf eigene Entscheidung zusammen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die "Chemie stimmt" und das Duo vertrauensvoll zusammenarbeitet: Die Prognose ist auch für die "Zeit danach" günstig. Wurde das Arrangement jedoch von Dritten - Personalern z.B. - getroffen, können u.U. eher Schwierigkeiten entstehen. Doch wie auch immer die Wahl zustande kam, fast immer sieht auch der Mentor in der Zusammenarbeit erfreuliche Lernmöglichkeiten für sich selbst.

Eine optimale Voraussetzung sehen die Wirtschaftspychologen, wenn die Nachwuchs-Führungskraft ihren Mentor selbst aussucht. Zu Beginn sollte der Junior nicht nur berufliche, sondern auch persönliche Details preisgeben. Dies kann beim Mentor Sympathie auslösen. "Gründe für diese Reaktion sind u.a. das durch die Selbstoffenbarung entgegengebrachte Vertrauen und die Wertschätzung gegenüber der Meinung der erfahrenen Führungskraft...

Auch die Selbstdarstellung durch Bescheidenheit (gezieltes Understatement) der Nachwuchs-Führungskraft zu Beginn der Beziehung hat einen positiven Einfluss auf das später erhaltene Mentoring. Im Gegensatz zu Einstellungsinterviews, in denen Bescheidenheit (möglicherweise) keine sehr erfolgreiche Impression-Management-Strategie ist, kann hier die erfahrene Führungskraft in der Lage sein, die Leistungskraft des Juniors auf Dauer angemessen zu beurteilen.

Dadurch erhöht sich die Sympathie für die Nachwuchskraft, die ihre Leistungen nicht zur Schau stellt, sondern Understatement betreibt und die Beteiligung anderer anerkennt", berichten Witzki und Blickle.




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