NEWSBÜCHERJOURNALEONLINE-SHOP



 

Sie befinden sich hier: NEWS » Aktuelle News Psychologie » News lesen

« zurück

Wirtschaftspsychologie: Hohes Commitment ermöglicht Work-Life-Balance auch unter Belastung

Wer mit der Arbeit und seinem Arbeitgeber emotional verbunden ist, fühlt sich auch bei hoher Belastung gut: Die Work-Life-Balance bleibt stimmig, und die Fähigkeit zur Problemlösung steigt. Dies belegen Wirtschaftspsychologen mit unterschiedlichen Studien - veröffentlicht im Abstractband zum 48. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie.

Dr. Isabelle Stolper (Universität Hamburg) ging der Fragestellung unter dem Aspekt flexibler Arbeitszeiten nach und differenzierte "zwischen selbstgesteuerter oder unternehmensgesteuerter Flexibilität." Dabei überraschte: Selbst wenn Beschäftigte wenig "Arbeitszeitsouveränität" besitzen und lange Arbeitszeiten inkauf nehmen müssen, können sie eine gelungene Work-Life-Balance wahrnehmen; entscheidende Voraussetzung ist "ein hohes affektives Commitment" mit dem Beruf.

Dr. Christine Syrek (Universität Trier) untersuchte den Fragekomplex im Kontext der Personalführung und beobachtete die andere Seite der gleichen Medaille: Bei transformationaler Führung - sprich: Verständnis, Wertschätzung, Respekt des Chefs - kann der Beschäftige seine emotionale Balance am besten halten und eine Erschöpfung vermeiden.

In der Wirtschaftspsychologie gilt es als gesichert, dass ein hoher Handlungs- und Gestaltungsspielraum dem Wohlbefinden von Beschäftigten zugute kommt. Dr. Reiner Wieland (Universität Wuppertal) zeigt erstmals an einer großen Stichprobe mit mehr als 3300 Teilnehmern, "dass zwischen dem Umfang des Handlungsspielraums und seinen positiven Wirkungen tatsächlich eine umgekehrt U-förmige Beziehung besteht:" Zu wenig und zu viel Spielraum beanspruchen die Betroffenen ähnlich stark; dies lässt sich anhand der Fehlzeiten und Gesundheitsprobleme ablesen.

Wirtschaftspsychologen haben mehr als 500 Detailstudien zum Abstractband der DGPs beigesteuert und bieten aktuelle Informationen mit hohem Anwenderbezug.


48. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie
Riemann, Rainer (Hrsg.)




alttext    

 

Aktuell

Socials

Fachzeitschriften