Insbesondere drei Gruppen leiden unter der Problematik:
- Alleinlebende
- Alleinverdienende vor allem dann, wenn sie für Familienangehörige wirtschaftliche Verantworung tragen
- Erwerbstätige, die bereits mit einer beruflichen Gratifikationskrise zu kämpfen haben.
In zwei anderen Gruppen wurde eine verminderte Bedeutsamkeit der ungünstigen Arbeitsmarktsituation gesehen: bei Müttern, deren Partner erwerbstätig sind; und bei erfolgreich Selbständigen.
Auch wenn eine riskanter Arbeitsmarkt die psychische Gesundheit ungünstig beeinflussen kann, bleiben dennoch drei andere Arbeitsplatz-Faktoren weitaus folgenreicher:
- fehlende soziale Unterstützung
- überhöhte Arbeitsintensität
- geringer Handlungsspielraum
Ruth Jäger zieht das Fazit: "Auch in Zeiten mit problematischer Arbeitsmarktsituation reicht es nicht aus, einfach nur Arbeit zu haben, sondern die konkrete Arbeitssituation ist und bleibt wesentlich. Aus einer arbeitspsychologischen Interventionsperspektive ist dies ein positives Ergebnis und ein Plädoyer für die Verhältnisprävention; denn: Die Arbeitssituation ist gestaltbar."