Während der zurückliegenden Jahre sind von Psychologen - wissenschaftlich wie praktisch - erfreuliche Fortschritte erzielt worden. Doch die Defizite bleiben nach wie vor riskant. "Will man die personaldiagnostische Aufgabe professioneller erledigen, sind zwei Punkte verbesserungswürdig:
- Die Bezugnahme auf die Arbeitsanforderungen sollte inständiger erfolgen
- Eine Erfassung der dafür neuralgischen Personenmerkmale sollte valider vorgenommen werden
Nach meinen Erfahrungen in der Wirtschaftspraxis ist es eines der beklagenswertesten Phänomene bei Personalauswahl- und -allokation (mit ansteigendem Hierarchieniveau ebenfalls ansteigend), dass in diesen beiden Punkten eine mögliche Verbesserung kaum erreicht wird: Die Positionsanforderungen werden oft nicht einmal auf Plausibilitätsniveau reflektiert, die wirklich neuralgischen Personenmerkmale werden häufig nicht erkannt, oder man begnügt sich mit unzureichender Abschätzung.
Dabei könnte man die leistungs- und zufriedenheitsrelevanten Eignungsmerkmale für die spezifische zu besetzende Position mit Hilfe von Experten oft ohne große Mühe schon rein intuitiv klären ... "
"Validiert man diagnostische Instrumentarien an Real-Life-Kriterien, kann man sie unmittelbar zur Auswahl der besser Passenden einsetzen und ohne große Umwege zu Annahme-/Ablehnungs-Entscheiden kommen. In diesem Weg liegen große Chancen," schreibt Sarges, "die bisher bei Weitem nicht ausgeschöpft werden."