Fünf Kerndimensionen für motivierendes Arbeiten - in Gruppen oder an Einzel-Arbeitsplätzen - hat die Psychologie identifiziert:
- Anforderungsvielfalt. Eine monotone Tätigkeit kann niemanden motivieren, anderseits kann eine zu große Vielfalt überfordern. Daher sollte das Maß an Vielfalt gefunden werden, das dem individuellen Profil des Arbeitnehmers entspricht
- Vollständigkeit. Die Person oder die Gruppe benötigt das Erlebnis, ein Produkt oder eine Dienstleistung vollständig zu realisieren
- Wichtigkeit. Notwendig ist das Bewusstsein, mit der eigenen Arbeit wichtig zu sein - für das Unternehmen, für die Kunden, für die Gesellschaft und damit auch für die eigene Person
- Autonomie. Der Arbeitnehmer benötigt einen Handlungsspielraum, in dem er seine individuellen Möglichkeiten entfalten und sein Selbstbewusstsein stabilisieren kann. Die Dosierung des Handlungsspielraums muss je nach Persönlichkeit unterschiedlich ausfallen, um Unter- und Überforderungen zu vermeiden
- Rückmeldung. Hilfreich ist, wenn Vorgesetzte sich zum Arbeitsergebnis äußern und Zielvorgaben diskutieren. Noch wirksamer ist allerdings, wenn MitarbeiterInnen selbst den Zusammenhang zwischen ihrer Leistung und dem Ergebnis möglichst objektiv erkennen können.
Kleinbeck und Kleinbeck beschreiben in ihrem Handbuch detailliert, welche Konsequenzen aus den fünf Dimensionen gezogen werden können - mit einem überzeugenden Zugewinn an Lebensqualität und Produktivität.
Arbeitsmotivation – Konzepte und Fördermaßnahmen
Kleinbeck, U.; Kleinbeck, T.