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Wie Technik das Leben im Alter verbessern kann - und wie Chancen vertan werden

Neue Techniken der Kategorie Ambient Assisted Living bieten Älteren die Möglichkeit, länger selbständig in der eigenen Wohnung zu leben oder Pflegende zu entlasten. Technisch ist bereits vieles realisiert oder realisierbar, und grundsätzlich akzeptiert auch die ältere Generation elektronische Tools. Dennoch sind die meisten Möglichkeiten nur den Wenigsten bewusst, und das Potenzial wird nur wenig genutzt, kritisieren Autoren des aktuellen Readers "Umgebungsunterstütztes Leben".

Ulrich Otto und Kollegen fokussieren z.B. in ihrem Beitrag Senioren, deren Angehörige entfernt leben und zur Hilfe bereit sind: "Technik eröffnet Chancen für Distance Caregiving" - gleichgültig ob die Älteren selbständig in ihrer Wohnung leben oder in ihrer Wohnung  bzw. in einem Heim professionell gepflegt werden.

Entfernt lebende Angehörige können Wertvolles leisten:

  • Emotionale Unterstützung
  • Hilfe bei alltäglichen Entscheidungen
  • Koordination von Hilfen vor Ort
  • Wahrnehmen von Problemsituationen

Otto und Kollegen nennen vier Gruppen von Technik-Beispielen:

  • Elektronische Erinnerungshilfen (z.B. für Medikamente), Terminplanung auf eCareDiary
  • Telefon, Videoübertragung, eMail, SMS, Tagebuch auf iGoogle, telemedizinische Beratung statt Fahrt zum Arzt
  • Zur Überwachung der Vitalwerte und zur Notfallerkennung: Telemonitoring, tragbare Sensoren, Bewegungsmelder, Ortungsgerät, Alarmtrittmatte, Sturzerkennung
  • Elektronische Patientenakte, Kollaborationstools  zur Vernetzung der Versorger

Wie auch bei allen anderen Ambient Assisted Living-Techniken sehen die Autoren auch hier, dass "heute durch die Vielzahl vorhandener Technologien gerade den Herausforderungen des Nicht-vor-Ort-Seins potenziell viel besser begegnet werden kann. Allerdings gilt auch hier, dass die Anwendungen für viele potenzielle End-User kaum überschaubar sind, dass sie nicht optimal ´zu ihnen kommen´, und dass sie im Fall der Nutzung nicht optimal unterstützt werden. Damit können die technischen Möglichkeiten ihr Potenzial nicht annähernd im eigentlich heute möglichen Umfang entfalten …"

Dringend empfiehlt Professorin Dr. Cornelia Kricheldorff der Industrie, bereits bei der Entwicklung betreffender Tools die künftigen Nutzer auf gleicher Augenhöhe einzubeziehen. Für diese Kooperation hat die Sozialwissenschaftlerin mit Kolleginnen eigens ein Dialoginstrument entwickelt.




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