NEWSBÜCHERJOURNALEONLINE-SHOP



 

Sie befinden sich hier: NEWS » Aktuelle News Psychologie » News lesen

« zurück

Warnung: Cannabis vor allem für Kinder und Jugendliche gefährlich

Cannabis ist als Auslöser schwerer Psychosen bekannt. In erster Linie sind alle Jugendlichen und eine genetisch disponierte kleine Erwachsenengruppe betroffen. Aktuelle Studien differenzieren die Cannabis-Risiken immer mehr, berichtet Dr. Derik Hermann im 2. Alternativen Drogen- und Suchtbericht.

"In einer Studie wurde nachgewiesen, dass Personen, die vor dem 17. Lebensjahr mit dem Cannabiskonsum begonnen hatten, dosisabhängig ein um 64% erhöhtes Risiko für einen Schulabbruch aufwiesen, ein um den Faktor 18 erhöhtes Risiko für eine Cannabisabhängigkeit hatten und ein um den Faktor 8 erhöhtes Risiko für eine Abhängigkeit  von anderen Drogen oder für Suizidversuche ..."
 
Als biologischen Mechanismus für neuropsychologische Schädigungen wird eine Interaktion mit dem angeborenen, endogenen Cannabissystem vermutet. Die körpereigenen Cannabinoide sind an der Bildung, Reifung und Wanderung neuer Nervenzellen im Gehirn beteiligt, spielen also für die Entwicklung einer ausgewogenen Hirnstruktur eine entscheidende Rolle. Wird externes Cannabis zugeführt, gerät der Prozess in ein Ungleichgewicht und verhindert die Entwicklung eines gesunden Hirns - mit lebenslangen schwerwiegenden Folgen.
 
Im Erwachsenenalter finden sehr viel weniger Umbauprozesse im Hirn statt, so dass der Cannabis-Konsum wesentlich weniger Störungen verursachen kann.
 
Dennoch, Cannabis "ist aus medizinischer Sicht nicht harmlos; daher sollte die Politik Rahmenbedingungen für den Cannabiskonsum schaffen, der möglichst wenig negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat, und insbesondere Jugendschutz gewährleistet. Die aktuelle Prohibition hat zahlreiche negative Auswirkungen auf die Gesundheit und überlässt Drogendealer_innen die Entscheidung, Kindern und Jugendlichen Cannabis zu verkaufen. Es ist Zeit, dies zu ändern," fordert Derik Hermann im aktuellen Alternativen Drogen- und Suchtbericht.

 

2. Alternativer Drogen- und Suchtbericht 2015
akzept e.V.; Deutsche AIDS-Hilfe; JES e.V. (Hrsg.)
2015, 188 Seiten




alttext    

 

Aktuell

Socials

Fachzeitschriften