Die Therapeutin sieht im Hintergrund der sozialen Phobie häufig eine ausgeprägte Verletzlichkeit bzw. Schüchternheit, aversive soziale Erlebnisse, stark kontrollierende Eltern, fehlende emotionale Zuwendung oder dysfunktionale kognitive Schemata. Teilweise steht hinter der sozialen Phobie eine perfektionistische Erwartungshaltung gegenüber sich selbst: Der Betreffende will einen besonders guten Eindruck erwecken, fürchtet jedoch, dabei zu scheitern. Soziale Phobie ist zu mehr als 30 Prozent erblich - etwa über das Modelllernen der Kinder anhand phobischer Eltern oder über ein genetisches Erbe.
Gall-Peters und ihr Coautor Gerhard Zarbock legen ihre biografisch-systemische Verhaltenstherapie grundsätzlich zweistrangig an: Symptomorientierte und biografisch-systemische Behandlungsverfahren werden miteinander eng verzahnt und interagieren dialektisch miteinander. Der Praxisleitfaden Verhaltenstherapie bietet unter dieser Prämisse ein vollständiges Repetitorium für sieben Erkrankungen: depressive Störungen, Agoraphobie/Panikstörung, soziale Phobie, Zwangsstörungen, Essstörungen, posttraumatische Belastungsstörungen, schizophrene Störungen.
Als Addenda enthält der Band
- pro Störung eine Patienteninformation zum Herauskopieren
- einen Leitfaden Supervision
- und ausgewählte Arbeitsblätter
Praxisleitfaden Verhaltenstherapie – Störungsspezifische Strategien, Therapieindividualisierung, Patienteninformationen
Gall-Peters, Alexandra; Zarbock, Gerhard