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Verhaltenstherapie: Balance zwischen Bestätigung und In-Frage-Stellung

Verhaltenstherapie: zur Aufgabe von PsychotherapeutInnen gehört es, ihre PatientInnen zu motivieren. Dies ist ein Balanceakt: Einerseits antwortet der Therapeut bestätigend auf die Bedürfnisse des Patienten und anderseits fordert er den Patienten heraus, selbstkritisch sein Verhalten zu modifizieren, empfiehlt Dr. Gerhard Zarbock in seinem "Praxisbuch Verhaltenstherapie - Grundlagen und Anwendungen biografisch-systemischer Verhaltenstherapie".

"Der Therapeut muss Erwartungen des Patienten befriedigen, damit dieser sich sicher fühlt und motiviert ist, ´dabei´ zu bleiben. Neue Erfahrungen werden in alter Weise verarbeitet, an alte Schemata angepasst. Zeitlich später und somit auf der Basis der Sicherheit von Schema-Bestätigungen müssen Schemata auch herausgefordert und verändert werden, damit neue Erfahrungen dauerhaft zu neuen Weisen der Erfahrung und ihrer Verarbeitung führen können. Dazu muss die therapeutische Beziehung auch ´belastet´ werden können.  
 
Um eine optimale Motivation des Patienten unterstützen zu können, muss sich also das Beziehungs- und Interaktionsangebot im Therapieverlauf ständig ändern. Zeitlich am Anfang dürfte fast immer die Bestätigung von (positiven) Erwartungen des Patienten stehen. Im weiteren Verlauf muss sich dann das therapeutische Interaktionsangebot in einem dialektischen Spannungsfeld entwickeln. Als Grunddialektik könnte man die Spannung zwischen den Polen der Assimilation (Therapie der Unterstützung und Bestätigung) und der Akkomodation (Therapie als Herausforderung und In-Frage-Stellung) auffassen."


Praxisbuch Verhaltenstherapie
Grundlagen und Anwendungen biografisch-systemischer Verhaltenstherapie
Zarbock, Gerhard




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