Eltern, die selbst an Bildungsinhalten desinteressiert sind, dürfen sich nicht wundern, wenn die Kinder ihnen nacheifern. Mit dem Vorbild beginnt Bildung. Interessieren sich Eltern für den Schulstoff - und nicht in erster Linie für die Schulzensuren - ihrer Kinder? Tipp: Diskutieren Sie, möglicherweise vertiefen Sie Themen aus dem Schulstoff, verdeutlichen Sie seine Bedeutung und evtl. seine spannenden Aspekte.
Oder: Setzen Sie realistische, konkrete, fordernde, aber nicht überfordernde Ziele. Nicht: In diesem Schuljahr soll die Mathezensur besser werden. Sondern: Diese Woche wollen wir in der Bruchrechnung zwei Schritte vorwärts lernen. Oder: Wir wollen diese Woche unsere Lerntechnik verbessern, indem wir üben, in den beiden neuen Lesestücken die wichtigsten Sätze zu finden und zu unterstreichen.
Im Ratgeberbuch nehmen Lerntechniken einen breiten Raum ein. Sie fokussieren immer darauf, dass sich das Kind auf Entscheidendes konzentriert und Ablenkendes ausklammert. Das überspitzte Beispiel stammt aus dem Sport; dem Elfmeterschützen wird volle Konzentration auf den Ball empfohlen - und: "Vergiss den Torwart."
Stress und Angst schädigen die Lernqualität - und sind weitestgehend vermeidbar. Die Autoren liefern reichhaltige Tipps, z.B.: Gewöhnen Sie das Kind schrittweise an Leistungssituationen; üben Sie Diktate in einer Art Prüfungssimulation. "Allerdings ist dabei wichtig, dass kein Leistungsdruck ausgeübt wird, sondern die Übung explizit als Lern- und Rückmeldegelegenheit verstanden wird: Fehler sind vor allem Informationen darüber, was noch geübt werden muss; Fehler sind keinesfalls Anzeichen von Leistungsversagen."