Jugendliche zieht es meist in die Stadt. Dennoch belegen Studien, dass auch die junge Generation natürliche Landschaften als wohltuend und entspannend wahrnimmt. V.a. Wald wird in allen Generationen als Stück Freiheit empfunden - Freiheit von Konfliktfeldern, Reizüberflutung, Technik, sozialen Anforderungen, Zeitregime. Wald wirkt außeralltäglich, als Gelegenheit, wieder "zu Sinnen zu kommen" und unmittelbaren Zugang zu sich selbst zu finden.
Kerstin Ensinger: "In Studien zum Erleben von Natur wird deutlich, welches enorme Potenzial Naturerfahrungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben ..., dass z.B. durch einen Waldbesuch der Blutdruck und die Pulsrate gesenkt, der Cortisolspiegel und die sympathische Aktivität reduziert sowie die parasympathische Aktivität gestärkt werden. Allein schon das Betrachten von Grün bewirkt physiologische Veränderungen.
Studien belegen, dass Kinder durch das Draußen-in-der-Natur-Spiel einen aktiven Lebensstil entwickeln und besser befähigt sind, kalkulierbare Risiken einzugehen. Durch das Spiel in natürlichen Umgebungen werden Selbstwirksamkeit, Kreativität und Verantwortungsbewusstsein gestärkt ..."
Das Erleben von Natur ist in der Bevölkerung äußerst unterschiedlich verbreitet. Angehörige bildungsferner und erwerbsloser Gruppen bleiben meist in ihren bebauten Umgebungen ...
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