Eine Packung mit 19 Markenzigaretten kostet im Mittel fünf Euro. Würde der Preis zusätzlich mit den direkten Krankheitskosten belastet, müsste er auf 7,80 Euro steigen; kämen noch die indirekten Kosten hinzu, wären 11,30 Euro fällig. Die Berechnung verdeutlicht, wie die nichtrauchende Bevölkerung den Nikotinkonsum der Raucher indirekt mitfinanziert.
Überdurchschnittlich viele Erwerbslose rauchen - und verschlechtern damit ihre ohnehin ungünstige finanzielle Situation zusätzlich: Fast 56% der Männer und fast 43% der Frauen. Bei den Erwerbstätigen rauchen knapp 34% der Männer und 27% der Frauen. In welchem Umfang Erwerbslosigkeit die Ursache oder die Folge des teils exzessiven Nikotinkonsums ist, lässt sich statistisch kaum klären.
Auch bei den Berufsgruppen ist die Tendenz klar: Je geringer die Qualifikation, desto höher der Raucheranteil; z.B. rauchen 41% der Helferinnen in der Krankenpflege, jedoch nur 14% der Ärzte, 11% der Ärztinnen und 6% der Apothekerinnen. Den Raucherrekord halten traditionell Möbelpacker: Mehr als 85% verbrennen jährlich ein volles Monatsgehalt.
Tabakatlas Deutschland 2015
Deutsches Krebsforschungszentrum (Hrsg.)