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Suffizienz: Befreiung von überflüssigem Wohlstandsschrott

Suffizienz: Es wird überlebensnotwendig, den Überfluss in der Gesellschaft zu reduzieren. "Wer in materieller Optionenvielfalt zu versinken droht, leistet durch Reduktion keinen Verzicht, sondern befreit sich von Überfluss. Sich klug jener Last zu entledigen, die viel Zeit kostet, aber nur minimalen Nutzen stiftet, führt zu mehr Unabhängigkeit vom volatilen Marktgeschehen, von Geld und Erwerbsarbeit," formuliert Professor Dr. Niko Paech (Oldenburg i.O.) in seiner Studie "Zeitökonomische Theorie der Suffizienz", erschienen in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Umweltpsychologie.

"Das Misslingen ´nachhaltiger´ Wachstumsstrategien lässt sich trotz massiver Green New Deal - Beschallung kaum mehr verhehlen. Eine ökologische Entkoppelung des Wirtschaftswachstums mittels technologischer Innovationen, basierend auf Effizienz, geschlossenen Kreisläufen und erneuerbaren Energien ist bislang systematisch gescheitert oder trug sogar zu einer Flut neuer Umweltschäden bei."

Der Ökonom belegt: "Das Ausmaß industriell-arbeitsteiliger Versorgungssysteme, deren Output zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts beiträgt, muss reduziert werden. Nicht technologische Anpassung, sondern Rückbau ist das einzige noch verbleibende Mittel - insbesondere die Reduktion nicht verantwortbarer Mobilitäts-, Konsum- und sonstiger Komfortansprüche."

Diese Suffizienz bedeutet nur scheinbar einen Verzicht, sondern in erster Linie einen Selbstschutz. "Für jene, die unter ständig neuen Lawinen materieller Selbstverwirklichungsoptionen zu versinken drohen, kann es wohl kaum Askese bedeuten, sich von überflüssigem Wohlstandsschrott zu befreien. Das Prinzip Suffizienz konfrontiert die verzweifelte Suche nach weiteren Steigerungen von Güterwohlstand und Bequemlichkeit mit einer simplen Gegenfrage: Von welchen ´Energiesklaven´, Konsum- und Komfortkrücken ließen sich übervolle Lebensstile und schließlich die gesamte Gesellschaft befreien?"

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