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Suchtberatung und Suizidprophylaxe für Transmenschen

Transmenschen werden im Alltag häufig diskriminiert und benachteiligt. Viele weichen in die Sucht aus - oder in den Suizid. Die meisten Suchtberatungsstellen sind auf Transmenschen nicht eingestellt - und werden von diesen auch nicht akzeptiert. Eine Ausnahme bildet die Beratungsstelle 4Be in Hamburg mit einem nicht pathologisierenden und nicht diskriminierenden Ansatz. Cornelia Kost und Daniel Schiano berichten im aktuellen Reader "Gender.Frau.Sucht." über das Projekt.

Für die optimale Fachkompetenz und Akzeptanz eignet sich ein Peer-Konzept. "Unter dem Wort Peer versteht man einen Gleichrangigen, es geht also um ein Angebot auf Augenhöhe. Es eignet sich besonders für Menschen, die sich mit Gesprächspartnern austauschen möchten, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und die eigenen Erfahrungen dadurch auf besondere Art nachvollziehen können." Die Peer-Berater bewegen sich alltäglich in der Trans-Community und werden von ihr als vertrauenswürdig angesehen. Für ihre Arbeit sind sie professionell ausgebildet worden. Die Beratung schließt eine Suizidprophylaxe mit ein.

In der Klientel von 4Be überwiegen fast zur Hälfte Verhaltenssüchte, die nicht stoffgebunden sind. Problematischer Alkoholkonsum folgt mit 19% an zweiter Stelle, übermäßiger Internet-Gebrauch mit 17% an dritter, Cannabiskonsum mit 13% an vierter, Essstörungen mit 8% an fünfter Stelle. Nikotin oder Medikamente spielen fast keine Rolle.

 

Heino Stöver, Christiane Lieb (Hrsg.): Gender.Frau.Sucht. Genderfragen in (Post-)Corona-Zeiten.
Pabst, 120 S. Paperback ISBN 978-3-95853-845-0. eBook ISBN 978-3-95853-846-7
 

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