"Verbote, anhaltende Polizeiaktionen und der´Drogenkrieg´ tragen dazu bei, dass Junkies extreme Risiken eingehen." Dennoch ist die Hemmschwelle auf dem Weg zur Drogenberatung oder zur ärztlichen Behandlung oft zu hoch. "Viele soziale und medizinische Dienste sind sich nicht bewusst, dass der erste Eindruck, den ein Drogenkonsument von ihnen bekommt, entscheidend sein kann. Es ist schwierig, eine nicht einschüchternde Umgebung zu gestalten; aber wenn in diesen Einrichtungen Personal arbeitet, das schlecht ausgebildet ist und bewusst oder unwissentlich den Klienten erniedrigt, dann wird damit letztlich Vertrauen zunichte gemacht.
Die erste Begegnung bedeutet viel und hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck, der dann an andere Drogenkonsumenten weitererzählt wird: Ein schlechter erster Eindruck wird mögliche neue Klienten davor zurückschrecken lassen, sich Hilfe zu suchen. Die Verbindung, die beim ersten Termin entsteht, ist entscheidend ..."
Farrell beschreibt eine Kette von Gefahren, denen sich Drogenabhängige scheinbar gleichgültig aussetzen, z.B.: "Wir haben ein verlassenes Gebäude ausfindig gemacht. Dort haben wir Heroin gefälscht und verkauft. Wir nahmen Schlaftabletten, die sich in Wasser auflösen ließen, wenn man sie erhitzte; wir gaben etwas Nesquick hinzu, damit es etwas braun aussieht, und schon hatten wir gefälschtes Heroin. Dann verpackten wir das Pulver in durchsichtige Umschläge, gaben ihm einen Markennamen und drückten einen Aufkleber oder Stempel drauf. Nach ein paar Stunden Verkauf konnten wir einige hundert Dollar zwischen uns aufteilen und uns richtiges Heroin kaufen." Dieses Business war allerdings von kurzer Dauer: Einige Kunden drehten durch und brachten die Verkäufer um ...
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