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Sucht: Drogenselbsthilfe ist meist "Frauensache"

Ambulante Drogenselbsthilfe-Gruppen nehmen in Deutschland zu - insbesondere mit dem Ziel, einen gemäßigten Substanzkonsum oder eine Substitution stabil zu akzeptieren. Die Mitgliedschaft in diesen akzeptanzorientierten Gruppen verbessert objektiv und subjektiv die "Lebenslage der Betroffenen in Bezug auf Beruf, Wohnsituation, Freundeskreise und Substanzeinnahme der PartnerInnen." Zu diesem Ergebnis kommt Frederic Fredersdorf in einer bundesweiten Studie.

Dies überrascht umso mehr, da die Angehörigen der akzeptanzorientierten Selbsthilfegruppen häufiger sozial desintegriert und den Unterschichten zuzuordnen sind. Selbsthilfegruppen, die keinen Drogenkonsum akzeptieren und sich klar am Abstinenz-Ziel orientieren, gehören eher der bürgerlichen Mittelschicht an.

Akzeptanz- und abstinenzorientierte Selbsthilfegruppen erreichen unterschiedliche Zielgruppen und sind daher gleich wertvoll, betont Fredersdorf. Unabhängig von den Unterschieden "schätzen deutsche Mitglieder ambulanter Drogenselbsthilfe an ihren Gruppen vor allem den sozialen Halt, die soziale Integration und dass sie dort vorbehaltlos anerkannt werden." Migranten nehmen nur ausnahmsweise teil.

Frauen und Ältere sind in der Selbsthilfe überrepräsentiert. "Ambulante Drogenselbsthilfe scheint Mechanismen zu fördern, die Frauen verstärkt ansprechen. Dies mögen die weitgehend hierarchiefreien Prinzipien, der Entscheidungs- und Handlungsspielraum oder die Gesprächsorientierung in den Gruppen sein ..."




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