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Sucht: Angehörige Suchtkranker werden oft co-abhängig und verstärken die Krankheit

Angehörige von Suchtkranken rotieren häufig in einem Dilemma: Sie versuchen, den Kranken zu schützen, und verstärken damit ungewollt dessen Suchtverhalten. Angehörige können co-abhängig werden, auch ohne zur Substanz zu greifen. Dr. Reinhold Aßfalg, erfahrener Therapeut, analysiert den Teufelskreis und nennt die Auswege. Sein Handbuch zum Thema ist kurz gefasst und allgemeinverständlich, vermeidet jedoch jede Vereinfachung.

"Der Co-Abhängige hilft dem Abhängigen, sich selbst zu täuschen; er will ihm und sich selbst den Schmerz ersparen, der allein eine Veränderung bewirkt. Der Co-Abhängige übernimmt Verantwortung und fühlt sich selbst etwas stärker. Er wird wichtig für den Abhängigen, und das tut ihm gut. Er übt Kontrolle aus und treibt den Suchtkranken erst recht in die Abhängigkeit. Dadurch wird eine positive Weiterentwicklung zu mehr Selbstständigkeit und Unabhängigkeit für beide Partner unmöglich. Abhängigkeit und Co-Abhängigkeit bedeuten Entwicklungsblockade," schreibt Aßfalg.

Hinter der Co-Abhängigkeit können viele Motive liegen, über die sich Betroffene klar werden sollten, z.B.:

  • Beziehungssucht; Neigung zu Klammerbeziehungen
  • unentbehrlich werden wollen, eine Märtyrer-Rolle übernehmen wollen
  • Neigung, sich selbst zu überfordern
  • Neigung, alles auf sich zu beziehen und eigener Verantwortung zuzuordnen
  • Wunsch, Unkontrollierbares zu kontrollieren
  • eigene Gefühle nicht oder nur unvollständig zulassen, Gefühle des anderen nachvollziehen wollen
  • Sucht nach Anerkennung, Angst vor Einsamkeit
  • Selbstbetrug ...



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