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Studie belegt: Die Jugend ist mit ihrem Leben meist zufrieden

Die Lebenszufriedenheit Jugendlicher nimmt zu. Insbesondere bei Jungen beobachten Wissenschaftlerinnen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf die erfreuliche Entwicklung. Der zweite Band der WHO-Jugend-Gesundheitsstudie für Hamburg ist in diesen Tagen erschienen.

84,6 Prozent der Jungen in Hamburg bewerteten ihre Lebenszufriedenheit 2006 als hoch; 2010 stieg der Anteil auf 86,9 Prozent und 2014 auf 89 Prozent. Die Entwicklung bei Mädchen verläuft spröder: 81 Prozent, 82,3 Prozent, 82 Prozent. Bundesweit werden ähnliche Zufriedenheitswerte gemessen. Drei Trends fallen deutlich auf: Jugendliche mit Migrationshintergrund,  Jugendliche aus wirtschaftlich-sozial benachteiligten Familien und Jugendliche, die kein Gymnasium besuchen, äußern sich mit ihrem Leben häufiger unzufrieden. Allerdings: Ob eine Familie über ein mittleres Einkommen verfügt oder steinreich ist, bedeutet für die Lebenszufriedenheit fast keinen Unterschied.
 
Befragt (in der aktuellen Studie 2014), wie es ihnen in der Schule gefällt, äußern die Schülerinnen und Schüler eine recht hohe Zufriedenheit: 33 Prozent werten ihre Schule mit "sehr gut", 52 Prozent mit "einigermaßen", 12 Prozent mit "nicht so gut", und vier Prozent gefällt die Schule "überhaupt nicht". Die Schulzufriedenheit ändert sich allerdings im Lauf der Jahre massiv: Sie geht insgesamt zurück. Sehr deutlich wird dies vor allem in der neunten Klasse: Hier vervierfacht sich im Vergleich zur fünften Klasse der prozentuale Anteil von Schülerinnen und Schülern, die sich nicht so sehr wohl fühlen - von 5,3 auf 20,4 Prozent.
 
Die beiden Studien - isoliert und im Vergleich - enthalten die bisher umfassendsten aktuellen Datensammlungen zur biopsychosozialen Gesundheit Jugendlicher. Viele Einzeldetails überraschen, z.B. eine geringere Häufigkeit von Cybermobbing 2014 im Vergleich zu früheren Jahren. Und: Gegenüber den medial verbreiteten, fast gewohnheitsmäßigen Negativinformationen bieten die Studien ein eher unspektakulär günstiges Gesamtbild.

Gesundheit und Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen in Hamburg
Ottová-Jordan, Veronika; Bletsch, Anke; Ravens-Sieberer, Ulrike

 




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