Ausgelöst wird die Problematik z.T. "durch umfangreiche Lerninhalte und häufige Prüfungen in einem stark strukturierten, straffen Studienablauf. So führt der notwendige zeitliche und nervliche Aufwand z.T. zu problematischem Essverhalten, erhöhter Aggressivität und partnerschaftlichen Problemen, v.a. aber zu einer größeren generellen Stressbelastung und weniger weniger Zufriedenheit."
Aus Beobachtungen in den USA ist bekannt, dass religiöse Menschen auch wesentliche Stressoren besser verarbeiten können und daher relativ gut vor psychischen Beeinträchtigungen geschützt sind. Der Psychologe und Theologe Constantin Klein ging der Frage nach, ob diese Schutzfunktion auch bei Medizinstudierenden in der TU Dresden beobachtbar sei. Das Ergebnis ist eindeutig: Nein.
Eher ist eine gegenläufige Tendenz zu sehen: "Ein Interesse an existenziellen Grundfragen geht mit vermehrter allgemeiner Belastung und Angstsymptomen einher. Dieser Befund gilt für Fragen, die sich mit transzendenten Inhalten (Gott, höhere Mächte, Jenseits) beschäftigen oder sich auf den immanenten Bereich des Hier und Jetzt (Wesen des Menschen, Ethik, Moral) konzentrieren."
Literatur zum Thema:
Psychologie und Medizin – Traumpaar oder Vernunftehe?
Berth, H. (Hrsg.)