"In Bezug auf symptomspezifische Auswirkungen stressrelevanter Arbeitsbedingungen ergeben sich Hinweise, wonach Angst eher mit Überforderungsbedingungen in Verbindung steht, Depressivität eher mit gering ausgeprägten Ressourcen und Unterforderung. Aber erst die Kenntnis von Stressoren-Ressourcen-Konstellationen ermöglicht die Ableitung eindeutiger Konsequenzen für die Gestaltung der Arbeitsumgebung bzw. für präzise Strategien der Gesundheitsförderung. Das heißt, es reicht bei weitem nicht aus, lediglich die typischen psychischen Stressoren des Arbeitsplatzes zu kennen, um Rückschlüsse auf das Stresserleben zu ziehen. Genauso wichtig sind die Ressourcen und die individuelle Vulnerabilität, die sich neben der Stärke privater Belastung auch aus der individuellen Kompetenz, Stresss zu bewältigen und Ressourcen zu nutzen ergibt ..."
Stefan Leidig, Klaus Limbacher, Manfred Zielke (Hrsg.): Stress im Erwerbsleben: Perspektiven eines integrativen Gesundheitsmanagements
Pabst, 322 Seiten, Paperback