Über hohe Reizbarkeit berichten 33 Prozent der Türkinnen, jedoch nur sechs Prozent der Deutschen; ähnlich stark ist das Gefälle bei der Ängstlichkeit (24 zu fünf Prozent) und bei der Erschöpfung (41 zu fünf Prozent).
Die Unterschiede bei körperlichen Befunden verlaufen parallel: Über Herzbeschwerden klagen 20 Prozent der Türkinnen, jedoch nur fünf Prozent der Deutschen. Bei Harnwegsbeschwerden beträgt das Verhältnis 19 zu drei Prozent, bei Gelenk- und Muskelbeschwerden 47 zu 21 Prozent.
Über Sexualprobleme klagen 20 Prozent der türkischen und 13 Prozent der deutschen Frauen in der Postmenopause.
"Über Anspannungen in der Partnerschaft im Zusammenhang mit der eigenen `Lustlosigkeit` berichten insbesondere Migrantinnen, die in langjährigen Partnerschaften leben.
Unabhängig von der Herkunft der Frauen wird im Kontext von Sexualität und Wechseljahren auch die nachlassende Potenz des Mannes thematisiert. Im Zusammenhang mit dem Rückgang des eigenen Interesses ist diese Entwicklung jedoch eher unproblematisch, wenn es zu einer Angleichung der sexuellen Bedürfnisse kommt.
Von Frauen, die nicht in einer festen Partnerschaft leben - überwiegend deutsche -, wird betont, dass das sexuelle Interesse potenzieller Partner an Frauen in den Wechseljahren nachlässt und damit auch die Chance auf den Beginn einer neuen Partnerschaft.
Frauen, die in den Wechseljahren eine neue Partnerschaft eingegangen sind, berichten dagegen über eine positive Veränderung ihrer Sexualität und ihrer psychischen Befindlichkeit."