"Diese Ergebnisse bezogen sich sowohl auf leichtere als auch auf schwerere Ausprägungen und Muster körperlicher bzw. sexueller Gewalt. Elf Prozent der Frauen von Partnern mit erhöhtem Alkoholkonsum sind hohen Schweregraden psychischer Gewalt ausgesetzt, aber nur fünf Prozent der Frauen", deren Männer keine Alkoholprobleme haben.
"Anderseits greifen Frauen nicht selten nach Gewaltsituationen auf Alkohol, Drogen oder Medikamente zurück." Anlässlich erlebter körperlicher Gewalt nehmen etwa neun Prozent, im Zusammenhang mit psychischer Gewalt ca. 19 Prozent der Frauen Alkohol, Drogen, Beruhigungsmittel oder Antidepressiva zu sich. Nach sexueller Belästigung greifen mehr als neun Prozent, nach sexueller Gewalt fast 15 Prozent der Frauen zu derartigen Substanzen.
"Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Gegebenheit, dass Frauen als Opfer sowohl im familiären Umfeld als auch staatlichen Institutionen seltener ernst genommen werden und weniger Hilfe erhalten, wenn sie alkoholisiert sind ..."