Der Kardiologe und Musiker Hans Joachim Trappe beschreibt sie im Detail ausführlich aus medizinischer Sicht: "Pocken, Sehstörungen, gastrointestinale Beschwerden, Pankreatitis, Hepatitis, Alkohol - und schließlich stocktaub". Aus psychologischer Sicht resumiert Trappe: "Beethoven muss sich bewusst gewesen sein, dass seine Umwelt es nicht leicht mit ihm hatte, und er fühlte sich oft missverstanden. Wie viele seiner Musikerkollegen litt Beethoven an Depressionen und hegte zeitweise Suizidgedanken. Besonders in Beethovens Musik sind Phasen manischer bzw. depressiver Gemütszustände hörbar - wahrscheinlich bipolare Störungen. Bei Beethoven sind allerdings reaktive Komponenten anzunehmen, nicht zuletzt bedingt durch seine frühen irreversiblen Hörstörungen."
https://doi.org/10.1093/clinchem/hvae054
Hans-Joachim Trappe, Wolfgang Mastnak: Krankheit - Sphäre des Schaffens. Komponisten im Spiegel medizinischer Forschung.
Pabst, 196 S., Hardcover ISBN 978-3-95853-041-6, eBook ISBN 978-3-95853-042-3