Die Psychiater stellen u.a. zur Diskussion: "Ein neuronaler Mechanismus, der die Grundlage imitativen Verhaltens darstellt, ist der der Spiegelneurone. Diese sind dann aktiv, wenn die Handlung eines anderen beobachtet, aber auch, wenn die Handlung selbst ausgeführt wird. Sie spielen eine wichtige Rolle in der sozialen Interaktion und beim Verständnis der Handlungen anderer. Ein Verständnis dieser fremden Handlungen wird sozusagen im Rahmen einer inneren Simulation als Eigenerfahrung ohne den Umweg über eine analysierende und interpretierende kognitive Verarbeitung ermöglicht.
Durch die gemeinsame Repräsentation eigener und fremder Handlungen auf der Ebene der Spiegelneurone können fremde Handlungen somit tatsächlich etwas vom Charakter eigener Handlungen erlangen.
Vorstellbar wäre, dass eine Hyperaktivierung des Spiegelneuronensystems für von außen kommende Reize über die Erregung eigener motorischer Areale zu dem Gefühl führen könnte, eigene Gedanken oder Handlungen würden von außen eingegeben."
Subjektivität und Gehirn
Fuchs, T.; Vogeley, K.; Heinze, M. (Hrsg.)