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Schichtdienst: neueste Erkenntnisse zu gesundheitlichen Folgen und Empfehlungen

Die heute geforderte Flexibilität im Berufsleben und die Erfordernisse zahlreicher Berufe, vor allem im Gesundheitswesen, haben dazu geführt, dass in Deutschland ca. 20 % der Arbeitnehmer auch an Wochenenden sowie in Nacht- bzw. Wechselschichten arbeiten. Zahlreiche Forschungsarbeiten belegen die gesundheitlichen Risiken vor allem der Schichtarbeitssysteme sowie die negativen Auswirkungen auf Krankenstand und Leistungsfähigkeit.

In seinem Vortrag auf dem Internationalen Symposium Intensivmedizin und Intensivpflege in Bremen stellte G. Andersen Details vor: Bis zu 70 % bis 90% der Schichtarbeiter mit Nachtschicht klagen über Schlafstörungen, sowohl Schlafdauer als auch Schlafqualität seien verschlechtert. So würden Personen im rotierenden Schichtdienst pro Woche 5 - 6 Stunden verlieren, er könne zu Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörungen, Stimmungsschwankungen, Magenbeschwerden sowie zu psychischen Problemen wie Depression und Angstzuständen kommen. Auch ein Einfluss auf die Entstehung von Krebs wird diskutiert: Die WHO hat nach entsprechenden Tierversuchen Schichtarbeit als "wahrscheinlich" krebserregend eingestuft.

Andersen erläuterte eine Reihe von arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen zur Schichtplangestaltung und gab Tipps zur Sicherstellung einer möglichst guten Schlafqualität sowie zur Ernährung bei Nacht- und Schichtarbeit. Diese sind im Detail nachzulesen im Abstractsband der Bremer Tagung im Journal für Anästhesie und Intensivmedizin 1-2012.




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