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Scheidungskindern Schuldgefühle nehmen und Selbstbewusstsein stärken

Scheidungskinder leiden überhäufig unter Selbstzweifeln, Minderwertigkeitsgefühlen, Traurigkeit, Depressivität. Fragen nach eigener Schuld entstehen - und: Mag mich mein Papa oder meine Mama nicht mehr? Diplompädagoge Herbert Fröhlich fordert, die Probleme nicht zu unterschätzen: Etwa 100.000 Ehen mit 150.000 betroffenen Kindern werden in Deutschland jährlich geschieden. Hinzu kommt die unbekannte Zahl von Trennungen unverheirateter Paare.

Den beteiligten Erwachsenen empfiehlt der Erziehungsberater, in erster Linie das Selbstbewusstsein der Scheidungskinder zu stärken - mit Sätzen wie:

  • Ich bin stolz auf mich. Ich habe Stärken.
  • Andere Kinder haben ähnliches erlebt. Wir sind genausoviel wert wie alle anderen.
  • Ich fühle mich nicht mehr ohnmächtig. Ich kann mein Zimmer, die Besuche, meine Freundschaften und Interessen mit gestalten.
  • Ich fühle mich nicht schuldig an der Trennung.
  • Ich brauche keine Angst mehr zu haben, wenn meine Eltern sich streiten.
  • Ich kann beide Eltern für mich behalten.
  • Ich bin kein Botengänger zwischen meinen Eltern.

Zum Themenkomplex "Trennung, Scheidung, Kindeswohl" haben Fröhlich und Kollegen relevante Beratungsaspekte in einem Aufsatzband zusammengetragen; da die familiären Ressourcen immer mehr zurückgehen, werden die professionellen Hilfe-Netze immer stärker in Anspruch genommen. Allein die Beratungsleistung der sozialpädagogischen Familienhilfe ist in Deutschland zwischen 1991 und 2006 um mehr als 250 Prozent angestiegen. Lediglich die Heimerziehung ist leicht rückläufig.


Trennung, Scheidung, Kindeswohl
Reichert, A.; Adams, G.; Beck, N; Fröhlich, H.; Holler, M.; Warnke, A. (Hrsg.)




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