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Scheidung der Eltern: Mediation kann die psychischen Belastungen der Kinder vermindern

Die Trennung der Eltern führt meist zu schmerzlichen Reaktionen bei den Kindern: Kontaktarmut, dissoziale Verhaltensweisen, Lern- und Leistungsstörungen, psychosomatische Probleme. Die Störungen bilden sich meist zurück, sobald eine gefestigte, neue Lebensstruktur geschaffen wird und keine zusätzlichen Belastungen auftreten. Doch in vielen Fällen bleibt das Kind schwerwiegend geschädigt, berichtet Iris Harff.

Altersspezifisch unterscheiden sich die Reaktionen der Kinder:

  • Im Alter unter zweieinhalb Jahren stehen v.a. Beziehungshemmungen im Vordergrund, Weinerlichkeit, psychosomatische Reaktionen, Irritierbarkeit, Rückzug, Auffälligkeiten in den Bereichen Verdauung, Haut, Atmung
  • Im Alter zwischen zweieinhalb und dreieinhalb Jahren reagieren Kinder v.a. mit gesteigerter Aggression, Regression in der Sauberkeitserziehung, Ängsten, Weinen, verstärkter Masturbation, Irritierbarkeit
  • In der Altersgruppe zwischen dreieinhalb und fünf Jahren kommen zu diesen Symptomen häufig Gefühle von Einsamkeit, Hilflosigkeit und Irritierbarkeit hinzu
  • Ab dem sechsten Lebensjahr können zusätzlich weitere Entwicklungen eintreten: mangelnde Konzentration, Versagensängste, Tagträumerei, schlechte Beziehungen zu anderen Kindern, ausgeprägter Bedarf nach Körperkontakt, ansatzweise Verständnis der äußeren Ablaufe, bessere Artikulation von Trauer und dem Wunsch nach Versöhnung der Eltern.

Iris Harff und Kollegen haben ein Mediationskonzept entwickelt, das den Trennungsprozess in einer Weise gestaltet, die die Belastungen für die Kinder möglichst reduziert.


Psychisch auffällig, krank, behindert – Was nun?
Plume, E.; Adams, G.; Beck, N.; Reichert, A.; Warnke, A. (Hrsg.)




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