"Im Hinblick auf Partnerschaften wird davon ausgegangen, dass neben anderen Faktoren primär Kommunikations- und Problemlösedefizite der Partner auf Dauer zu einer Verschlechterung der Beziehungszufriedenheit führen. Assoziiert mit diesen Defiziten sind außerdem eingeschränkte Fähigkeiten des dyadischen Copings, d.h. des partnerschaftlichen Umgangs mit Stress.
Bei der Entwicklung präventiver Interventionen für Paare wird der Gedanke einer prophylaktischen Vermittlung dieser Fertigkeiten aufgegriffen. Die Idee dahinter ist, Paaren frühzeitig, d.h. möglichst bevor Probleme auftreten und sich verfestigen, dyadische Kompetenzen zu vermitteln, sodass diese genutzt werden können, um Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen und die Partnerschaftszufriedenheit langfristig zu stärken. Damit ein günstiges Verhältnis von positivem zu negativem Interaktionsverhalten entsteht, soll die Häufigkeit negativer Austauschprozesse in der Partnerschaft vermindert und das Ausmaß positiver Interaktion erhöht werden. Der Erfolg dieses Ansatzes gründet auf der Erlernbarkeit konstruktiver Kommunikation.
Präventive Programme können kaum Einfluss nehmen auf die Partnerwahl, die Persönlichkeit der Partner oder das soziale Umfeld, verbessern lässt sich jedoch der partnerschaftliche Umgang miteinander," berichten Job u.a. in "Report Psychologie".