Aufbauend auf dem Verständnis von Kultur als sinnstiftendem und bedeutungshaltigem Orientierungssystem definiert Thomas:
- Interkulturelle Kompetenz ist die notwendige Voraussetzung für eine gelungene Kommunikation zwischen Angehörigen verschiedener Kulturen
- Interkulturelle Kompetenz muss gelernt werden und basiert auf einer Grundhaltung kultureller Wertschätzung
- Interkulturelle Kompetenz zeigt sich in der Fähigkeit, kulturelle Bedingtheiten des Wahrnehmens, des Denkens, des Urteilens, des Empfindens und des Handelns bei sich selbst und bei anderen Personen zu erfassen, zu reflektieren, zu würdigen und produktiv zu nutzen
- Interkulturelle Kompetenz beinhaltet differenzierte Kenntnisse und ein vertieftes Verständnis des eigenkulturellen und des fremdkulturellen Orientierungssystems.
Thomas sieht für Psychologinnen und Psychologen interessante Praxisfelder mit interkulturellen Problemstellungen: Management und Marketing in internationalen Unternehmungen bzw. Organisationen, Entwicklungshilfe, Politik, Diplomatie, Militär, Sicherheitsbereiche, Migranten- und Organisationsarbeit, internationale Forschungskooperationen, Psychotherapie und Pädagogik u.a.
Die Abbrecherquote ausländischer Studierender in Deutschland ist seit Jahren konstant hoch. Thomas sieht den Hauptgrund in unterschiedlichen Lehr-Lern-Kulturen. "Um für ein Studium in Deutschland fit zu sein, helfen keine guten Ratschläge und Ermahnungen. Erfolgreiche Wirkungen können mit angemessenen Methoden zur Verhaltens- und Einstellungsänderung erzielt werden. Dazu sind entsprechende Trainings erforderlich ..." Eine beispielhafte Aufgabe für die interkulturelle Psychologie.