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Psychosomatische Frauenheilkunde: Wenn Frauen ihre Menopause als Schwangerschaft missdeuten ...

Einige Frauen in den Wechseljahren verleugnen beharrlich ihre Menopause. Die Angst vor dem endgültigen Verlust der Fruchtbarkeit steht meist hinter derartigen Verdrängungsmechanismen, beobachten Dres. Vivian Pramataroff-Hamburger und Andreas Hamburger (München) in einer qualitativen und quantitativen Studie.

Aus der klinischen Erfahrung hat sich ein Typus von Patientinnen herauskristallisiert, die das Ausbleiben der Regel trotz medizinischer Abklärung und mehrfacher Information beharrlich als Zeichen einer Schwangerschaft missdeuten. In der Arbeit mit solchen Patientinnen fällt immer wieder das Beharrungsvermögen auf, mit dem sie etwas klar auf der Hand Liegendes nicht zur Kenntnis nehmen. "In einigen Fällen kann die Überzeugtheit so weit gehen, dass es sich um eine kaum korrigierbare Ersetzung einer Wahrnehmung durch die Phantasie handelt."

Betroffene Frauen sind im Umgang mit ihrem Körper meist unsicherer, ihr Selbstbild und ihr Körpererleben sind oft gestört. Sie versagen bei der adäquaten Perzeption und Beurteilung der Körpersignale des Älterwerdens.

Sie zeigen allgemein mangelndes Selbstvertrauen, eine konservativere, klischeehafte Einstellung zur Sexualität und einen überdurchschnittlichen Grad an Neurotizismus, berichtet das Forscher-Paar.

Die Studie erschien in dem Sammelband:

Mechthild Neises, Kerstin Weidner (Hrsg.) Qualitative Forschungsansätze und Ergebnisse in der psychosomatischen Frauenheilkunde. Pabst, 308 Seiten, ISBN 978-3-89967-578-8




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