Spürbar wurde in der gestundeten Zeit,
- wie wichtig es ist, das Selbst und die Persönlichkeit des anderen zu achten und bewahren zu helfen
- weiterzugeben, dass man ´innerlich stärker sein kann als sein Schicksal´(Frankl)
- dass man im Hier und Jetzt bleiben und die guten Momente erkennen muss
- dass einen das Vorausdenken und -planen eher schwächt als weiterbringt
- immer wieder zu vermitteln, dass es sich lohnt, am Leben bis zuletzt zu bleiben, vor allem im Leben mit einer nie endenden Neugier
- immer noch Träume und kleine Pläne zu realisieren
- und vor allem niemals zu denken, dass sich etwas nicht mehr lohnt
Für Hannelore Sinzinger bleibt es immer wichtig, "dem Kranken einen Übergangsraum zu ermöglichen. Es ist der psychische Raum, in dem sich die Krankheitsbewältigung und die (therapeutische) Begleitung Todkranker abspielt und der Patient sich entscheiden darf zwischen der Anerkennung der Realität und dem Eintauchen in Phantasie- und Wunschvorstellungen, zwischen wissen und nicht wissen wollen. Ich konnte sehr oft erfahren, von welcher enormen Bedeutung diese Entscheidungsfreiheit ist - sowohl für den Erhalt des Selbstwertes als auch für den Erhalt der seelischen Gesundheit des Patienten."
Abschließend beruft sich die Psychoonkologin und Witwe auf Albert Camus: "Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen."