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Psychologisches Experiment: Wer steht, ist dominanter oder großzügiger

Aktuelle Arbeiten im Bereich ´Embodied Cognition´ legen nahe, dass körperliche Zustände Einfluss auf unser Denken und Handeln nehmen. Beispielsweise aktiviert eine aufrechte Haltung mentale Konzepte wie Moral oder Dominanz. Jörn Hurtienne, Diana Löffler und Julia Schmidt bestätigten dies in einem psychologischen Experiment.

"Probanden bearbeiteten eine lexikalische Entscheidungsaufgabe, die entweder die abstrakten Konzepte Dominanz oder Moral aktivierte. Anschließend wurde ein Diktatorspiel durchgeführt, in dem entschieden werden musste, wie viel von einem fiktiven Geldbetrag an einen Mitspieler abgegeben werden soll. Die entscheidende Manipulation lag in der Körperhaltung, die Probanden zur Aufgabenbearbeitung an einem Touchscreen einnehmen mussten: Während an einem auf Augenhöhe an der Wand angebrachten Display eine aufrechte und geöffnete Haltung eingenommen wurde, saßen Probanden an einem tischbasierten Display in geschlossener und gebückter Haltung.
 
Wie vorhergesagt, moderierte das Priming von Dominanz oder Moral den Effekt der Körperhaltung auf die Höhe der Abgaben im Diktatorspiel: ein Dominanzpriming hatte zur Folge, dass Probanden in stehender Position weniger Geld an ihre Mitspieler abgaben als in sitzender Haltung. Wurde vorher Moral geprimet, zeigte sich das umgekehrte Verhalten: Stehende Probanden gaben mehr an Mitspieler ab als in sitzender Haltung."
 
Die Studie erschien mit fast 600 weiteren psychologisch-experimentellen Befunden in
Abstracts of the 56th Conference of Experimental Psychologists, ed. by A. C. Schütz, K. Drewing, K.R. Gegenfurtner. Pabst 2014, 308 Seiten, ISBN 978-3-89967-915-1




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