"In der Praxis sollte bei Kampagnen, die Furchtappelle einsetzen, darauf geachtet werden, dass die dargestellte Bedrohung eine hohe Furchtintensität erzielt. Zudem muss die Schwere der Bedrohung für die eigene Person vermittelt werden. Die dargestellte Gefahr muss in ihrer Bedrohlichkeit persönlich relevant gefunden werden, um den Rezipienten überhaupt zu einer Einstellungs- und Verhaltensänderung zu motivieren. Ziel muss es sein, so viel Furcht zu erzeugen, dass der empfohlenen Lösung Beachtung geschenkt wird", stellen die Psychologen fest.
Um Einstellungs- und Verhaltensänderungen zu erzielen sind Appelle so zu formulieren, "dass die Selbstwirksamkeit und effektive Umsetzbarkeit eines Lösungsangebots wahrnehmbar erhöht wird. Die angebotenen Handlungsempfehlungen sollten
- klar, verständlich und einfach formuliert werden,
- in einer persönlichen Ansprache gehalten sein,
- explizit konkrete Vorgehensweisen zur Lösung anbieten,
- die sowohl realisierbar als auch effektiv erscheinen,
- den lohnenswerten Aufwand würdigen ..."
Literatur zum Thema
A. Schimansky, Kathrin Reinke: Fürchtet euch sehr und tut das Richtige.
In: Wirtschaftspsychologie 3/2020, S. 68 ff.