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Psychologie: Engagement für die Umwelt als Kompensation eines existenziellen Schuldgefühls

Umweltpsychologie: Was treibt Menschen an, sich intensiv ohne Eigennutz für die Erhaltung der Umwelt zu engagieren? Monika Baier, Markus Müller und Elisabeth Kals (Universität Eichstätt) identifizierten "existenzielle Schuld" als starkes Motiv. Die WissenschaftlerInnen berichten in der Fachzeitschrift "Umweltpsychologie" über ihre Studienergebnisse.

Wird die eigene Lebenslage als besonders günstig wahrgenommen und erscheint diese Privilegierung als unberechtigt, können Menschen ein existenzielles Schuldgefühl entwickeln. "Schuld kann als eine Form emotionalen Leidens gesehen werden. Dabei basiert der Zustand unangenehmer emotionaler Erregung auf der Annahme, dass man selbst im Unrecht ist."
 
Bei dem Gefühl einer existenziellen Schuld sind die eigenen Privilegien klar sichtbar; der/die Betroffene empfindet es als notwendig, diese asymmetrische Situation zu rechtfertigen; doch er ist dazu nicht in der Lage - und fühlt sich damit schuldig. "Im Gegensatz zur realen Schuld wird bei der existenziellen Schuld kein eigener Beitrag zur Verursachung erkannt, sondern lediglich der Privilegunterschied.
 
Die Wahrnehmung, dass dieser Unterschied auf Kosten anderer entstanden ist, kann wiederum eine internale Verantwortungsattribution hervorrufen. Existenzielle Schuld ist nicht zwangsläufig rational und tatsächlich begründet, sondern wird primär subjektiv erlebt."

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