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Psychologie des "Sensation Seeking": Lustvolle Gefahr

Riskante Sexualpraxis, Extremklettern, Ralleyfahren, Drogen: Gefahr fasziniert Menschen, die von einem hohen Stimulationsbedürfnis geprägt sind (fachsprachlich: Sensation Seeking). Professor Dr. Philipp Hammelstein analysiert in seiner Studie, wie das Stimulationsbedürfnis seine motivierende Kraft entfaltet: Sie steigt in dem Ausmaß, in dem Betroffene eine Ist-Soll-Diskrepanz wahrnehmen.

"Eine optimale Differenz zwischen Ist- und Soll-Wert des Stimulationsbedürfnisses führt zu einer Zunahme positiver Emotionen." Daher befinden sich Sensation Seeker immer in einer Zerreißprobe, der sie nicht entkommen. Dennoch ist eine "besonders hohe Ausprägung des Stimulationsbedürfnisses per se kein Risikofaktor für psychische Störungen, sondern nur unter bestimmten Bedingungen wie bspw. einer verminderten Impulskontrolle."
 
In der Ausprägung des Stimulationsbedürfnisses sieht Hammelstein keine Alters- oder Geschlechtsdifferenzen, wohl aber in Bezug auf den Umgang mit diesem Bedürfnis.

Im Rahmen eines Extremgruppenvergleichs belegt die Studie, "dass High Sensation Seeker mehr riskante Verhaltensweisen wie Alpin-Ski, Rauchen und ungeschützten heterosexuellen Verkehr zeigen als Low Sensation Seeker." Dabei sehen High Sensation Seeker durchaus ihre Gefährdung, werten sie jedoch weniger negativ, sondern genießen sie.


Das Stimulationsbedürfnis (Sensation Seeking) im klinischen und differentialpsychologischen Kontext
Hammelstein, Philipp




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