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Psychologie der Partnerschaft: Frauen inszenieren meist den Ehestreit

Ehestreitigkeiten gehen fast immer von Frauen aus. Männer halten sich tendenziell möglichst zurück. Auch die Erregungskurve im Ehestreit verläuft zwischen Frauen und Männern meist asynchron, berichtet Bea Schild in ihrem aktuellen Reader "Partnerschaft und Alkohol".

Die Transaktionsanalytikerin in der Psychiatrie der Universitätsklinik Basel szizziert zwei typische Verläufe:

  • "Beim Partnerstreit steigt das Erregungsniveau der Frau rasch an und befindet sich nach fünf Minuten auf dem Höhepunkt, von wo es relativ rasch wieder abflaut. Der Mann ist nach fünf Minuten auf einem viel höheren Erregungsniveau, welches nur langsam abflaut; nach 20 bis 25 Minuten kann er entspannen, nach ca. 30 Minuten ist sein Erregungsniveau wieder wie vor dem Streit."
  • "Die Frau beginnt ein Gespräch, das im Streit mündet. Der Mann zieht sich zurück zum Entspannen, weil er nicht so gerne redet und schon gar nicht streitet. Die Frau interpretiert dies als Ablehnung. Sie geht ihm nach und wird heftiger. Wenn er nicht mitmacht, gibt sie auf und entspannt sich schnell. Frauen halten mehr inneren Dialog mit sich - zur eigenen Beruhigung."

Schild zitiert Studien, denen zufolge innerhalb von Ehe und Partnerschaft "ein mehr oder weniger ausgeglichenes Verhältnis zwischen männlicher und weiblicher Gewalt ermittelt wurde. Nach internationalen Metaanalysen soll es in der Mehrheit der Fälle Gewalttätigkeit geben, welche von beiden Partnern ausgeht." Dabei dient die weibliche Gewalt nicht allein der Verteidigung, sondern ebensooft dem Erstangriff, ist jedoch meist weniger verletzend.


Partnerschaft und Alkohol
Schild, Bea (Hrsg.) & Wiesbeck, Gerhard A.




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