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Psychohygiene: Wie wir auch bei Stress gesund bleiben können

Stress kann produktiv stimulieren oder die psychische und somatische Gesundheit schädigen. Entscheidend ist nicht der Stress als solcher, sondern die Art, wie der Mensch mit dem Stress umgeht. Die dysfunktionale Stressverarbeitung kann auf Dauer schwerwiegende psychosomatische Erkrankungen auslösen. Dr. Peter Schulz (Trier) beschreibt die Problematik detailliert in seiner Monografie "Pathogene Stressverarbeitung und psychosomatische Störungen".

Der Psychologe unterscheidet drei Formen ungünstiger Stressverarbeitung:

  • Regulationsdefizite: Ein Mensch fühlt sich z.B. mit seinen Aufgaben überfordert - vielleicht, weil ihm die wirkliche Motivation fehlt. Doch er ändert weder etwas an der Motivation, noch an den Aufgaben, noch an seiner Vorgehensweise.
  • Überregulation: "Man hält z.B. hartnäckig an offensichtlich nicht erreichbaren, nicht sinnvollen Zielen oder überhöhten Standards fest, verbunden mit einer Bereitschaft, sich selbst noch mehr zu beanspruchen. Dies führt zur Erschöpfung von Ressourcen. Überregulation ist auch gekennzeichnet durch weitgehend planloses und angestrengtes Bemühen, wobei übermäßige psychische Kosten und neue Probleme entstehen.
  • Überregulation beim Umgang mit affektiven Stressreaktionen: Hinsichtlich der Affektkontrolle ist ein gereizt-aggressives Ausagieren oder Abreagieren von Affektiven Stressreaktionen sowie eine mangelhafte Impulskontrolle zu beobachten - z.B. ständiges Klagen, Vorwürfe, Beschimpfungen, schlechte Laune. Da das Abreagieren von Affekten meist lustvoll erlebt wird und physiologisch aktivierend wirkt, besteht die Gefahr der Chronifizierung ..."
  • Minderregulation: Ziele werden vorzeitig mit widersprüchlichen Empfindungen aufgegeben. "Typisch ist ein Meiden oder Hinausschieben der Anforderungen - z.B. Abbrechen von sozialen Interaktionen, die eigene Meinung verschweigen, eine Prüfung verschieben. Zur Verringerung des Erfolgsdrucks werden vergebliche Versuche unternommen, mögliche Gefährdungen zu leugnen, zu ignorieren, auszublenden - bishin zu realitätsfernen Wunschphantasien ..."
  • Minderregulation beim Umgang mit affektiven Stressreaktionen bedeutet, Empfindungen zu unterdrücken und in sich "reinzufressen", sich nichts anmerken zu lassen ...

Detailliert beschreibt Schulz in seiner Monografie die Formen der Stressverarbeitung und den Verlauf psychosomatischer Störungen.

 

Pathogene Stressverarbeitung und psychosomatische Störungen
Der Einfluss pathogener Mechanismen der Stressverarbeitung und Krankheitsbewältigung auf Entstehung und Verlauf psychosomatischer Störungen
Schulz, Peter




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