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Psychische Risiken in helfenden Berufen: Die Symmetrie zwischen Distanz und Empathie ist das Hauptproblem

Bei Humandienstleistern nehmen psychische Belastungen und Erkrankungen zu. Eine unspezifische bzw. unangemessene Distanzierungsfähigkeit der Betroffenen ist die Hauptursache. Daher muss sie "ein unerlässlicher Aus- und Weiterbildungsinhalt und gleichzeitig Gegenstand arbeitsorganisatorischer Unterstützungsmaßnahmen sein", fordert der Arbeitspsychologe Prof. Dr. Winfried Hacker (Dresden) in seiner aktuellen Monografie "Arbeitsgegenstand Mensch - Psychologie dialogisch-interaktiver Erwerbsarbeit".

Vor allem bei "personenverändernden Arbeitstätigkeiten (z.B. Pflegepersonal, Ärzte, Lehrer) geht es um ein Balanceerfordernis im Emotionsmanagement:
 
Einerseits muss beim Erleben der Schwierigkeiten der Patienten, Schüler bzw. Klienten und der Schwierigkeiten des Dienstleisters mit ihnen Abstand gewahrt werden, um sich nicht selbst zu 'verbrennen' und um überlegt handeln zu können. Anderseits darf dieser Abstand nicht wachsen zu Desinteresse, mangelndem Mitgefühl, fehlender menschlicher Zuwendung oder gar zu Zynismus."
 
Hacker weist darauf hin, wie ein ausgewogenes Emotionsmanagement gelernt und trainiert werden kann - per

  • Analyse erlebter Stressoren und der Stressbewältigung
  • ein systematische Problemlösen
  • Training sozialer Kompetenzen
  • Verbesserung der Zeitorganisation
  • individuelles Zielsetzen
  • Entspannungstechniken

Letztlich liegt die Herausforderung in der Bewältigung unauflöslicher Widersprüche: Es handelt sich um einen "Leistungsprozess gegen Entgelt", der gleichzeitig "im Sinn solidarischer Hilfe" interpretiert wird. Letzteres kann wiederum der Sinnhaftigkeit der Aufgabe und damit der Arbeitszufriedenheit zugutekommen.




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