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Psychische Erkrankungen bei Spitzensportlern

Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) und der Robert Enke-Stiftung greift am Donnerstag, 25. November 2010, im Rahmen des diesjährigen DGPPN Kongresses in Berlin ein lange vernachlässigtes Thema auf: Psychische Erkrankungen bei Spitzensportlern.

Auch wenn in Deutschland die Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen sich in den letzten Jahren verbessert hat, den Spitzensport hat diese Entwicklung bislang noch nicht erreicht. Darauf macht die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) im Vorfeld ihrer diesjährigen Jahrestagung in Berlin aufmerksam. "Psychische Erkrankungen im Sport sind häufig ein Tabuthema. Publikum, Trainer und Verbände fordern von Leistungs- und Spitzensportlern ständige Höchstleistung, bei Misserfolgen droht oft das Karriere-Aus", sagt DGPPN-Präsident Professor Frank Schneider, Aachen. Betroffene Sportler scheuten sich daher oft therapeutische Hilfe zu suchen. Hinzu komme, dass die in Vereinen angebotene sportpsychologische Unterstützung nahezu ausschließlich der Leistungsoptimierung dient. "Es fehlt an professionellen psychiatrisch-psychotherapeutischen Angeboten, die von Sportlern ohne großen Aufwand wahrgenommen werden können", so Schneider weiter.

Die DGPPN hat vor dem Hintergrund dieser Entwicklung bereits im Frühjahr dieses Jahres ein neues Fachreferat "Sportpsychiatrie" gegründet. Dieses soll das Gespräch mit Trainern und Vereinen suchen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Darüber hinaus setzt die Fachgesellschaft dieses lange vernachlässigte Thema auf das Programm ihrer Jahrestagung in Berlin. Eine Reihe von Veranstaltungen widmet sich am Donnerstag, 25. November 2010, dem Thema "Psychische Erkrankungen und Sport". So greift u.a. ein Symposium das Thema auf und ein Forum bringt Psychiater mit Sportlern, Trainern und Funktionären in die Diskussion. Die Veranstaltung "Was tun, wenn Sportler psychisch krank werden" richtet sich an Pressevertreter. Die Veranstaltungen werden gemeinsam mit der Robert-Enke-Stiftung angeboten. Seit April 2010 ist die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) ein Hauptkooperationspartner dieser Stiftung.

Mit etwa 9.000 erwarteten Teilnehmern ist der DGPPN Kongress, der vom 24. bis zum 27. November 2010 in Berlin stattfindet, inzwischen die größte Fachtagung für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurowissenschaften in Europa. Die über 500 Einzelveranstaltungen stehen unter dem Motto "Psychiatrie interdisziplinär". Ausgewählte Informationsangebote richten sich darüber hinaus exklusiv an interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie an Vertreter der Medien.




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